Russland will mit seiner Parade am 9. Mai in Moskau militärische Stärke zeigen. Die geplante Flugshow wird kurzfristig abgesagt. Das gibt Anlass zu Spekulationen.
Die russische Führung hat die Luftshow bei der Moskauer Militärparade kurzfristig abgesagt. Ursprünglich sollten 77 Flugzeuge und Hubschrauber an der Luftshow in Moskau teilnehmen. Medienberichten zufolge war geplant, dass die Kampfflugzeuge ein "Z" am Himmel bilden, das Symbol für Russlands Militäreinsatz in der Ukraine.
Spekulationen über Flugshow-Absage
Auch in anderen Städten fielen Flugshows aus. Das gab vor allem in der Ukraine Anlass zu Spekulationen, berichtet ZDF-Korrespondentin Katrin Eigendorf aus Kiew. Hat Moskau möglicherweise nicht mehr genug Flugzeuge, um eine Siegesfeier durchzuführen?
Katrin Eigendorf zu abgesagten Flugshows
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Russland nennt die ungünstigen Wetterbedingungen als Grund für die Absage der Flugshow in Moskau. "Der Luftteil findet wegen des Wetters nicht statt", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen Nachrichtenagentur Tass am Montag.
Am Vorabend der Parade hatte der Direktor des staatlichen Wetterdienstes Gidrometzentr, Roman Wilfand, die Durchführung der Flugschau noch als wahrscheinlich bezeichnet. Die Wetterbedingungen würden dies voraussichtlich zulassen, da die Wolkendecke höher als 300 Meter sei und die Wolken zudem mit Chemikalien auseinander getrieben werden könnten, sagte er.
- Putin bleibt "unter den Eskalationsleveln"
In Moskau wird der "Tag des Sieges" gefeiert. Viel war im Vorhinein über den 9. Mai spekuliert worden. Doch Putin blieb in seiner Rede vage.
Während der Parade war der Himmel über dem Roten Platz heiter bis wolkig. Laut der russischen Nachrichtenagentur Interfax gab es am Montag im Bereich der Flugplätze jedoch tief hängende Wolken und starke Windböen. Nach Informationen der ZDF-Wetterredaktion kam es in der Nähe von Moskau zu Schauern und Gewittern.
Ministerium: Absage der Flugschau in Moskau kein Einzelfall
Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums wurde die Flugschau in Moskau in den vergangenen fünf Jahren zwei Mal abgesagt, etwa 2019. Insofern sei das nichts Ungewöhnliches.
Offiziell ebenfalls witterungsbedingt ausgefallen sind die Flugshows als Teil der Militärparade in den russischen Millionenstädten St.Petersburg, Jekaterinburg, Nowosibirsk und Samara. Auch in Russlands Osten, in den Städten Chabarowsk und Komsomolsk-am-Amur, wurden zuvor geplante Flugeinlagen abgesagt.
In der Millionenstadt Wolgograd, die zum Jubiläum des Weltkriegsendes für einen Tag wieder in Stalingrad umbenannt wurde, war die Luftwaffe bei der Parade hingegen zu sehen.
Präsident Wladimir Putin nutzte den 9. Mai auch, um über den Krieg in der Ukraine zu sprechen. Viel war im Vorhinein spekuliert worden, manche Experten rechneten sogar mit einer Generalmobilmachung. Doch diese Befürchtungen bestätigten sich nicht. Allerdings sei das noch kein Anzeichen für eine Deeskalation, sagt Sicherheitsexpertin Claudia Major.
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