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Ein Jahr nach Gutachten : Kardinal Marx entschuldigt sich bei Opfern

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Ein Jahr nach der Veröffentlichung des Missbrauchsgutachtens hat sich Kardinal Marx erneut bei den Betroffenen entschuldigt. "Missbrauch ist und bleibt eine Katastrophe."

Reinhard Marx am 17.01.2023 in München
Kardinal Marx wurde in dem Missbrauchsgutachten von 2022 auch persönlich Fehlverhalten vorgeworfen.
Quelle: dpa

Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat sich ein Jahr nach Veröffentlichung eines Aufsehen erregenden Gutachtens über Missbrauchsfälle in seinem Bistum erneut bei den Betroffenen entschuldigt.

"Für das damit verbundene Leid werde ich immer in der Verantwortung stehen und bitte darum nochmals um Entschuldigung", sagte der Erzbischof von München und Freising.

Perspektive von Betroffenen zu wenig berücksichtigt

Ich kann Geschehenes nicht rückgängig machen, aber jetzt und zukünftig anders handeln. Und das tue ich.
Kardinal Reinhard Marx

Dass die Perspektive der Betroffenen anfänglich zu wenig berücksichtigt worden sei, "war unser größtes Defizit. Das müssen wir als Kirche, das muss ich als Erzbischof selbstkritisch einräumen".

Marx: "Der Schrecken ist geblieben"

Auch ein Jahr nach dem Gutachten sei das Entsetzen über die Fälle groß. "Der Schrecken ist geblieben", sagte Marx.

Missbrauch ist und bleibt eine Katastrophe.
Kardinal Reinhard Marx

Das vom Bistum bei der Münchner Anwaltskanzlei Westpfahl Spilker Wastl (WSW) in Auftrag gegebene Gutachten hatte bei seiner Vorstellung im Januar 2022 weltweit Aufsehen erregt. Die Studie geht von mindestens 497 Opfern und 235 mutmaßlichen Tätern aus - und von einem weit größeren Dunkelfeld.

[Archiv: Statement von Kardinal Marx zum Missbrauchsgutachten, 27. Januar 2022]

Den ehemaligen Erzbischöfen Friedrich Wetter und Joseph Ratzinger, dem an Silvester gestorbenen Papst Benedikt XVI., wurde in dem Gutachten persönlich Fehlverhalten in mehreren Fällen vorgeworfen - ebenso Kardinal Marx.

Wie kaum ein anderer habe Papst Benedikt das System katholische Kirche verkörpert, sagt Matthias Katsch, Sprecher der Opferinitiative „Eckiger Tisch“.

Beitragslänge:
2 min
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Marx: Hinweise auf Missbrauch melden

Marx rief am Dienstag dazu auf, Hinweise auf möglichen Missbrauch zu melden. Seit Veröffentlichung des Gutachtens am 20. Januar 2022 gingen nach Bistumsangaben bis Ende des Jahres 57 Meldungen bei den unabhängigen Ansprechpersonen für die Prüfung von Verdachtsfällen ein.

Darunter seien allerdings auch Hinweise zu Grenzverletzungen gewesen, die nicht in den Bereich sexuellen Missbrauchs fallen, und zu bereits bekannten Missbrauchsfällen.

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