Der Krieg in der Ukraine bereitet vielen Menschen Ängste - besonders in der älteren Generation. Weltärztebund-Chef Montgomery mahnt, Kriegsangst ernst zu nehmen.
Angesichts des Krieges in der Ukraine ruft der Vorsitzende des Weltärztebundes dazu auf, sich auch um die Kriegsangst in der deutschen Bevölkerung zu kümmern. Gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe sagte Frank Ulrich Montgomery:
Ängste "gerade in der älteren Generation"
Die Angst vor einem Atomkrieg sei "keine völlig irreale Angst", sagte Montgomery weiter. "Es bringt deswegen auch nichts, nur mit rationalen Gegenargumenten zu kommen." Man müsse über die akuten Ängste sprechen.
Menschen, die jetzt unter Kriegsangst leiden, sollten das Gespräch mit Freunden und Angehörigen suchen, empfahl Montgomery. Bei starken Ängsten könne es aber auch hilfreich sein, mit dem Hausarzt zu sprechen oder sich an eine Angst-Ambulanz zu wenden.
Die meisten niedergelassenen Ärzte würden sich inzwischen gut mit Angststörungen auskennen. "Auch Therapeuten, Pfarrer und alle anderen in der Seelsorge Tätigen können jetzt helfen", erklärte der Mediziner.
Auch Kinder können unter Kriegsängsten leiden: "Sobald sie lesen können, lesen sie Schlagzeilen", der Krieg sei für Kinder ein "Gefühl von Vertrauensverlust und Sicherheitsverlust" sagt Psychologe Georg Pieper.
Russische Aggression gegen die Ukraine
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte nach Russlands Invasion in die Ukraine und den zahlreichen Reaktionen des Westens darauf am Sonntag befohlen, die Abschreckungswaffen der Atommacht Russland in besondere Alarmbereitschaft zu versetzen.
Die Ankündigung wurde als Drohung mit dem Atomwaffenarsenal des Landes in Richtung Nato aufgefasst.
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