Die "Charg" gehörte zu den Versorgungsschiffen der iranischen Marine: Nun ist sie nach einem Brand im Golf von Oman gesunken. Die Hintergründe sind unklar.
Ein Versorgungsschiff der iranischen Marine ist im Golf von Oman nach einem Brand gesunken. Am Morgen sei auf der "Charg" ein Feuer ausgebrochen, teilte die Marine mit. Feuerwehrleute hätten 20 Stunden lang vergeblich versucht, die Flammen unter Kontrolle zu bringen. Die Besatzung sei in Sicherheit. Die genauen Umstände sind noch unklar.
Auf Aufnahmen des Staatsfernsehens war eine riesige Rauchwolke vor der iranischen Küste zu sehen. Zum Zeitpunkt des Unglücks sei die "Charg" für eine Übungseinheit in internationalen Gewässern unterwegs gewesen, so die Marine.
Marine spricht von Ausbildungsschiff
Die "Charg" war eines der größten Marine-Schiffe des Landes und seit mehr als 40 Jahren im Einsatz. Das britische Schiff wurde vor der Revolution von 1979 gekauft und war seitdem Teil der Marineeinheit. Sie war eines von mehreren Schiffen, die andere auf See mit Nachschub versorgen konnten. Es konnte auch schwere Ladung befördern und als Startplatz für Hubschrauber genutzt werden. Die Marine selbst bezeichnete die "Charg" als Ausbildungsschiff.
Der Hafen von Dschask liegt in der Nähe der strategisch wichtigen Straße von Hormus. An dieser Meerenge zwischen dem Persischen Golf und dem Golf von Oman kam es zuletzt immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen der iranischen Marine und Streitkräften anderer Staaten.
2019 hatte eine Serie mysteriöser Explosionen begonnen, die auf dortige Schiffe abzielten. Die US-Marine beschuldigte den Iran später, die Schiffe mit Haftminen angegriffen zu haben. Der Iran bestritt, die Schiffe angegriffen zu haben, doch auf Aufnahmen der US-Marine waren Mitglieder der iranischen Revolutionsgarde zu sehen, die eine nicht explodierte Haftmine von einem Schiff entfernten.