Jens Stoltenberg hat nach einem Treffen mehrerer Staats- und Regierungschefs von Nato-Staaten eine weitere Lieferung schwerer Waffen für die Ukraine in Aussicht gestellt.
Mehrerer Nato-Staaten haben signalisiert, der Ukraine weitere schwere Waffen liefern zu wollen. Das Land sollte mehr Waffen dieser Art haben und Partner und Verbündete der Militärallianz würden dies nun forcieren, sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg nach einem Treffen im Amtssitz des niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte am Dienstagabend in Den Haag.
Nach der russischen Invasion in die Ukraine habe die Allianz zudem bereits ihre Fähigkeit ausgebaut, jeden Zentimeter des Nato-Territoriums zu verteidigen. Bei einem für Ende Juni geplanten Nato-Gipfel in Madrid werde man die nächsten Schritte ergreifen. Ins Detail ging Stoltenberg nicht.
Themen beim Nato-Treffen sind vor allem die Alleingänge und Forderungen des türkischen Präsidenten Erdogan, wie etwa Ankaras Blockade der Nato-Norderweiterung.
Polnischer Ministerpräsident Morawiecki kritisiert fehlende Unterstützung
Der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki kritisierte den bisherigen Umfang der Unterstützung für die Ukraine, die immer wieder um weitere schwere Waffen bittet. "Wir haben nicht genug getan, um die Ukraine zu verteidigen, um dem ukrainischen Volk zu helfen, seine Freiheit und Souveränität zu verteidigen", erklärte er.
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Zuspruch für Nato-Beitritt von Finnland und Schweden
Die Teilnehmer der Gespräche in Den Haag stellten sich auch hinter den Wunsch Schwedens und Finnlands, der Nato beizutreten. Stoltenberg begrüßte eine Mitgliedschaft der Länder ausdrücklich, mahnte aber zugleich, dass türkische Bedenken ernst genommen werden müssten.
In Ankara spricht eine schwedisch-finnische Delegation mit türkischen Regierungsvertretern, um Präsident Erdogan zur Aufgabe seines Vetos gegen die NATO-Norderweiterung zu bewegen.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan ist nach wie vor gegen einen Nato-Beitritt Schwedens und Finnlands, bis diese ihre Unterstützung militanter Kurden aufgibt, die von Ankara als Terroristen eingestuft werden.
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