Jahrelang wurde darüber gestritten - nun hat das New Yorker Parlament den Weg für die Legalisierung von Marihuana freigemacht. Hauptgrund: der Kampf gegen strukturellen Rassismus.
Nach jahrelangem Streit hat das Parlament des US-Bundesstaats New York den Weg für die Legalisierung von Marihuana freigemacht. Das Unterhaus in Albany verabschiedete am Dienstagabend (Ortszeit) einen entsprechenden Gesetzentwurf mit 100 zu 49 Stimmen. Stunden zuvor hatte auch der Senat mit 40 zu 23 Stimmen zugestimmt.
Gouverneur Cuomo: Gesetz "richtungsweisend"
Gouverneur Andrew Cuomo, der das Gesetz noch unterzeichnen muss, bezeichnete es nach der Verabschiedung als "richtungsweisend".
Die Maßnahme schaffe Arbeitsplätze und behebe vor allem "das Unrecht von Jahrzehnte lang geltendem Recht, das sich in unverhältnismäßiger Weise gegen Nicht-Weiße gerichtet" habe, schrieb der Sprecher des Unterhauses, Carl E. Heastie, auf Twitter.
Als Hauptgrund für die Legalisierung gilt der Kampf gegen den strukturellen Rassismus: Die gegenwärtige Cannabis-Gesetzgebung in New York hatte Nicht-Weiße diskriminiert. Obwohl der Konsum etwa gleichmäßig verteilt ist, wurden Schwarze um ein Vielfaches häufiger für Marihuana-Delikte festgenommen.
Wird künftig ein Milliarden-Markt entstehen?
Nach der Unterzeichnung des Gesetzes durch Cuomo wird New York mit seinen knapp 20 Millionen Einwohnern - und der gleichnamigen Millionenmetropole - der 15. US-Bundesstaat, der Marihuana für den freien Gebrauch erlaubt. Schätzungen zufolge könnte damit in den kommenden Jahren ein Milliarden-Markt entstehen, der 350 Millionen Dollar pro Jahr an Steuermehreinnahmen abwirft.
- Warum New York das Kiffen erlauben will
Joints oder Haschpfeife rauchen - in New York soll das bald legal sein. Das spült nicht nur Geld in die Kasse des Bundesstaats, sondern soll auch gegen Rassismus helfen.