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Nordkorea : Kim Jong Un will Atomprogramm weiter ausbauen

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Nordkorea baut seine Atomstreitmacht weiter aus - auch mit wiederkehrenden Raketentests. Machthaber Kim Jong Un hat dabei offenbar nicht nur den Zweck der Abschreckung im Sinn.

Nordkorea, Pyongyang: Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un umgeben von Generälen bei der nächtlichen Militärparade.
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un präsentiert bei einer nächtlichen Militärparade Nordkoreas Armee.
Quelle: KCNA via Reuters

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un will den Ausbau der Atomstreitkräfte des Landes beschleunigen und ihren Zweck nicht auf die Abschreckung begrenzen. In einer Rede anlässlich einer nächtlichen Militärparade bezeichnete Kim am späten Montagabend (Ortszeit) in Pjöngjang die Nuklearstreitkräfte des isolierten Landes als "Symbol unserer nationalen Stärke und Kern unserer militärischen Macht".

Sie müssten in Umfang und Qualität verstärkt werden und jederzeit einsatzbereit sein, wurde Kim am Dienstag von den Staatsmedien zitiert. Nordkorea werde deshalb Maßnahmen ergreifen, sie mit "größtmöglicher Geschwindigkeit" weiterzuentwickeln.

Kim Jong Un: Atomwaffen würden nicht nur der Kriegsabschreckung dienen

Die grundlegende Aufgabe der eigenen Atomwaffen sei die Kriegsabschreckung, doch könnten sie nicht darauf beschränkt bleiben, sagte Kim.

Sollten irgendwelche Kräfte versuchen, die fundamentalen Interessen unseres Staats zu verletzen, müssen unsere Nuklearstreitkräfte ihre unerwartete zweite Aufgabe entschieden durchführen.
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un

Konkreter wurde Kim nicht. Doch deutete Kim damit nach Ansicht von Beobachtern eine mögliche Erweiterung der nuklearen Einsatzdoktrin an.

In Nordkorea droht Menschen der Tod, wenn sie zum Beispiel den korpulenten Machthaber Kim Jong Un als "fett" bezeichnen. Über den Alltag in dem Land ist wenig bekannt.

Beitragslänge:
44 min
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US-Bericht über Kernwaffenpolitik als Vorbild Nordkoreas?

Als Vorbild für Nordkoreas "Nuklearrhetorik" könne auch ein kürzlich publiziertes US-Datenblatt gedient haben, schrieb der Nordkorea-Experte Joshua Pollack vom Middlebury-Institut für internationale Studien im kalifornischen Monterey auf Twitter. Das sei nicht das erste Mal.

Pollack wies dabei auf den Bericht zur Überprüfung der Kernwaffenpolitik vom März dieses Jahres hin, worin von den "vitalen Interessen der USA oder ihren Alliierten und Partnern" die Rede ist, die unter extremen Umständen auch mit Atomwaffeneinsatz verteidigt werden müssten.

Raketentests: Auch nuklearfähige Waffen wurden von Nordkorea abgefeuert

Die neue Militärparade Nordkoreas erfolgte in einer Zeit größerer Unsicherheit in der Region. Nordkorea hat in diesem Jahr bereits mehrfach Raketen, die einen Atomsprengkopf tragen können getestet, einschließlich einer Interkontinentalrakete (ICBM).

Verhandlungen über Atomprogramm: Nordkorea will USA mit Tests unter Druck setzen

UN-Resolutionen verbieten Nordkorea die Erprobung von atomwaffenfähigen Raketen jeglicher Reichweite. Experten vermuten, dass Pjöngjang mit den Tests auch den Druck auf die USA verstärken will. Ihre Verhandlungen mit Nordkorea über sein Atomprogramm kommen seit mehr als drei Jahren nicht mehr voran.

Nordkorea, Pyongyang: Interkontinentalrakete "Hwasong-17" wird bei einer Militärparade präsentiert.
Die Interkontinentalrakete "Hwasong-17" wird bei einer Militärparade in Nordkorea präsentiert. Die Führung des Landes nimmt oft Feiertage zum Anlass, um militärische Stärke durch Paraden zu demonstrieren.
Quelle: KCNA via Reuters

Bei der Truppenschau wurden den Berichten zufolge auch taktische und strategische Waffen einschließlich der größten nordkoreanischen (ICBM) vom Typ Hwasongpho-17 vorgeführt. Nordkorea hatte diese Rakete nach eigenen Angaben am 24. März getestet. Die Angaben wurden vom südkoreanischen Militär angezweifelt, das von einer Testrakete des älteren Typs Hwasong-15 ausging. Nordkorea hatte davor im November 2017 die Hwasong-15 zuletzt getestet.

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