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Nach Angaben Südkoreas : Nordkorea testet wohl Interkontinentalrakete

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Trotz Sanktionen: Nordkorea testet in diesem Jahr unentwegt Raketen - dieses Mal offenbar auch eine Interkontinentalrakete. Südkorea spricht von einem "Akt der Provokation".

Menschen schauen in einem Bahnhof in Seoul auf einen Fernsehbildschirm, auf dem eine Nachrichtensendung über nordkoreanische Raketenstarts läuft.
Neuer Raketentest in Nordkorea
Quelle: dpa

Kurz nach Abschluss des Besuchs von US-Präsident Joe Biden in Asien demonstriert Nordkorea mit neuen Raketentests militärische Stärke. Nordkorea feuerte am Mittwochmorgen (Ortszeit) in kurzen Zeitabständen drei atomwaffenfähige Raketen in Richtung offenes Meer im Osten ab, von denen mindestens eine offenbar eine Interkontinentalrakete gewesen sei, teilte Südkoreas Generalstab mit.

In einer Reaktion feuerten die amerikanischen und südkoreanischen Streitkräfte zwei Boden-Boden-Raketen zur Abschreckung ab.

Südkorea warf dem weithin isolierten Nachbarland Provokation vor. UN-Resolutionen untersagen Nordkorea die Erprobung von ballistischen Raketen jeglicher Reichweite. Bei solchen Raketen handelt es sich in der Regel um Boden-Boden-Raketen, die je nach Bauart auch einen oder mehrere Atomsprengköpfe befördern können. Nordkorea ist wegen seines Atomwaffenprogramms harten internationalen Sanktionen unterworfen.

Rakete 360 Kilometer weit geflogen

Die jüngste Testrunde erfolgte zu einem Zeitpunkt wachsender Unsicherheit in der Region. Es war bereits die 17. Runde von Raketentests durch Nordkorea in diesem Jahr. Bei seinem Besuch in Seoul am Wochenende hatten sich Biden und Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol unter anderem darauf verständigt, dass sich ihre Länder wegen der Bedrohung durch Nordkoreas Raketen- und Atomwaffenprogramm über den Ausbau der gemeinsamen Militärmanöver beraten würden. Diese regelmäßigen Manöver der US-Streitkräfte in Südkorea sieht Nordkorea als eine Provokation.

Bei der jüngsten Testrunde sei die mutmaßliche Interkontinentalrakete (ICBM) bei einer Flughöhe von bis zu 540 Kilometern etwa 360 Kilometer weit geflogen, hieß es. Bei der Rakete habe sich möglicherweise um eine Hwasong-17 - Nordkorea nennt sie Hwasongpho-17 - gehandelt, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf Militärs.

In Nordkorea droht Menschen der Tod, wenn sie zum Beispiel den korpulenten Machthaber Kim Jong Un als "fett" bezeichnen. Über den Alltag in diesem rätselhaften Land ist wenig bekannt.

Beitragslänge:
44 min
Datum:

Zu ICBM zählt man Raketen, die eine Reichweite von mehr als 5.500 Kilometern haben. Ob Nordkorea die Flugdistanz auf einige hundert Kilometer bewusst beschränkt hat, damit sie nicht über Japan hinweg fliegt, war zunächst unklar.

Biden schließt Treffen mit Kim nicht aus

Nordkorea hatte eine Hwasongpho-17 nach eigenen Angaben am 24. März getestet. Die Angaben wurden vom südkoreanischen Militär angezweifelt, das von einer Testrakete des älteren Typs Hwasong-15 ausging.

Diesmal sollen auch zwei mutmaßliche Kurzstreckenraketen (SRBM) abgefeuert worden sein. Einer der Tests scheiterte laut dem südkoreanischen Militär offensichtlich. Die Rakete könnte demnach in einer Höhe von 20 Kilometern in der Luft explodiert sein. Die zweite SRBM flog demnach etwa 760 Kilometer weit, bei einer Flughöhe von maximal 60 Kilometern.

Biden und Yoon betonten bei ihrem Treffen in Seoul, dass die Tür zu einem Dialog mit Nordkorea weiter offen sei. Biden schloss auch ein Treffen mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un nicht grundsätzlich aus. Dies würde davon abhängen, ob Kim es "ernst" meine, sagte Biden. Die Verhandlungen der USA mit Nordkorea über sein Atomprogramm kommen seit mehr als drei Jahren nicht mehr voran. Der US-Präsident war am Sonntag nach Japan weitergereist, das wie Südkorea ebenfalls ein wichtiger Verbündeter der USA ist.

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