Die selbst erklärte Atommacht Nordkorea hat offenbar wieder eine Rakete zu Testzwecken abgefeuert. Das Geschoss, das ins Meer stürzte, soll eine ballistische Rakete gewesen sein.
Die selbst erklärte Atommacht Nordkorea hat erneut eine Rakete zu Testzwecken abgefeuert. Bei dem Geschoss handelte es sich offensichtlich um eine ballistische Rakete.
Nordkorea hat offenbar erneut eine Rakete getestet. Am Mittwochmorgen sei ein Geschoss von Nordkorea aus Richtung Japanisches Meer abgefeuert worden, teilte der Generalstab des südkoreanischen Militärs mit. Das japanische Verteidigungsministerium erklärte, es sei vermutlich eine ballistische Rakete gewesen.
Sicherheitsberater von Südkoreas Präsident Moon Jae In äußerten in einer Videokonferenz ihre Besorgnis und erklärten, Spannungen müssten durch Gespräche gelöst werden.
Japan: Einzelheiten noch unklar
Der japanische Ministerpräsident Fumio Kishida bedauerte den Waffentest und sagte, Einzelheiten seien noch unklar. So wisse man nicht, wo die Rakete eingeschlagen sei und ob es Schäden gegeben habe. Er habe angeordnet, die Sicherheit von Schiffen und Flugzeugen in der Region zu klären.
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Es wäre der erste Raketenstart, seit Nordkorea im vergangenen Herbst eine Reihe neu entwickelter Waffen getestet hatte, darunter auch ballistische Raketen, die Südkorea und Japan erreichen könnten. Dazu gehörten eine von einem U-Boot gestartete Rakete und eine noch in der Entwicklung befindliche Hyperschallwaffe.
Experte: Könnte Hyperschallrakete gewesen sein
Der Nordkorea-Experte Kim Dong Yub sagte, Nordkorea habe diesmal möglicherweise erneut eine Hyperschallrakete getestet oder eine kernwaffenfähige Rakete namens KN-23, die besonders wendig sei und eine niedrige Flugbahn habe.
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Die USA verlangen, dass Nordkorea auf sämtliche Atomwaffen verzichtet, und haben Gespräche darüber angeboten. Nordkorea lehnt das ab.
Der erneute Raketentest sei ein Signal, dass Nordkorea ungeachtet aller Sanktionen an seinem Waffenprogramm festhalten wolle, sagte Leif-Eric Easley von der Ewha-Universität in Seoul.
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