Häufige Frage, ehrliche Antwort: Nein, ich fühlte mich nicht aufgeregt vor dem Interview mit Barack Obama. Er ist keiner, der diese Art Emotion weckt.
Ich kann nicht behaupten, dass ich ihn kenne, er ist kein ganz einfach zu durchschauender Mensch, aber ich saß ihm schon einmal als Interviewer gegenüber. Januar, 2014. Damals waren die Verhältnisse stärker auf Konfrontation gebürstet als heute. Es war der Gipfel der NSA-Affäre.
Da stand er als Präsident der Lauscher und Spione auf der Seite der Dunklen Macht, der Interviewer aus dem "ach-so-unschuldigen" Deutschland durfte im Hellen sitzen. Und trotzdem: Er war ein Mann, der auf die Frage hört und sich um eine Antwort bemüht. Ich habe mich darauf gefreut.
In die Politik gegangen, um die Welt zu verändern
Heute ist er ein Mann im fortgeschrittenen Alter, der als Jugendlicher in die Politik ging, um die Welt zu verändern. Zum Besseren, klar. Sagen sie alle. Er hat seine strahlend glückliche Ehe mit Michelle für dieses Ziel riskiert. Acht Jahre saß er an den Hebeln der größten Macht überhaupt, militärisch, finanziell, kulturell. Vom 46. bis 54. Lebensjahr. Dann war es vorbei. Macht nix? Von wegen! Dann kam auch noch Trump und hatte vier Jahre, Obama ungeschehen zu machen.
Ihm (Obama) muss das Herz galoppiert sein, als es um Mitternacht der Wahlnacht aussah, als werde Trump nochmals gewinnen. Das ging so gerade mal eben vorbei.
Obama hat etwas zu sagen
Und jetzt? Wie schaut er zurück? Was sagt er zu heute? Er hat etwas zu sagen. Sein wirklich guter, spannender Mega-Seller "Verheißenes Land" beweist es.
Nein, ich war nicht aufgeregt. Aber richtig gespannt auf das, was er sagt, welche Atmosphäre (per Zoom!) zwischen Frager und Befragtem entstehen würde. Beautyfully pimped by ZDFVisuals!
Hier das Ergebnis:
- Aufgabe des Präsidenten ist, "zu versöhnen"
Ex-Präsident Barack Obama spricht im heute journal über seine Amtszeit im Weißen Haus und was sein Nachfolger Joe Biden tun muss, um das politische System der USA zu reparieren.