Wie ist die Lage in der ukrainischen Stadt Odessa und was hat es mit einem möglichen Referendum über Kompromisse mit Russland auf sich? Einordnungen von ZDF-Reporterin Eigendorf.
Man gehe von weiteren Abschüssen der russischen Marine aus, so Katrin Eigendorf, ZDF-Korrespondentin in der Ukraine. Odessa sei die wichtigste Hafenstadt.
Der Krieg in der Ukraine geht unvermindert weiter. ZDF-Reporterin Katrin Eigendorf ist in Odessa, im Süden des Landes, wo es gestern den ersten großen Angriff durch die russischen Marine auf die Stadt gab.
Bei dem Angriff sind laut ZDF-Reporterin Eigendorf zwei Häuser zerstört worden.
Aber: Man erwarte nun in Odessa, dass das weitergehe. Und die Menschen befürchten eine ähnliche Situation wie in Mariupol.
Gleichzeitig bereite sich die Stadt schon lange auf die Angriffe vor. "Die Befürchtungen, dass auch hier russische Bodentruppen weiter vordringen könnten, die ist schon groß", so Eigendorf weiter.
- Putins Kriegsgründe im Faktencheck
Für Wladimir Putin ist der Angriff auf die Ukraine gerechtfertigt und begründet. Vier wesentliche Gründe für die Invasion nannte er. Wie stichhaltig sind sie? Ein Faktencheck.
Selenskyj: Sollen Kompromisse abgestimmt werden?
Derweil gehen die Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine ohne wirkliche Annäherung weiter. Berichten zufolge wolle der ukrainische Präsident Selenskyj das ukrainische Volk über einen möglichen Kompromiss mit Russland abstimmen lassen. Doch wie ist das einzuordnen?
ZDF-Reporterin Eigendorf erklärt, dass Präsident Selenskyj bei einem längeren Gespräch mit Journalisten sehr emotional klargemacht habe, wie verzweifelt die Situation der Ukraine derzeit sei. Und:
Selenskyj habe weiter erklärt, dass er ein demokratisch gewählter Präsident sei, der auch über eine Statusänderung, zum Beispiel von ukrainischen Gebieten im Osten des Landes oder vom Status der Krim, natürlich das Volk mit einbeziehen wolle.
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Eigendorf: Umfragen zeigen Zustimmung zu Selenskyj
Es ist die vierte Woche seit dem russischen Angriff auf die Ukraine. ZDF-Reporterin Eigendorf erklärt:
Die Frage sei aber um welchen Preis? Auch hier habe Selenskyj sehr emotional klargemacht: "Wenn Putin seine Maximalziele hier durchsetzen will, dann kann er das nur tun, wenn er die komplette ukrainische Bevölkerung vernichtet." Er werbe aber darum, sich an den Verhandlungstisch zu setzen.
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