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Folge des Ukraine-Kriegs : OECD: 2022 wohl mehr Zuwanderung als 2015

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Millionen Ukrainer sind vor dem Krieg geflohen, viele auch nach Deutschland. Die OECD geht davon aus, dass 2022 das zuwanderungsstärkste Jahr seit der Wiedervereinigung wird.

Hamburg: Ukrainische Flüchtlinge stehen vor dem Amt für Migration an der Registrierungsstelle für Flüchtlinge in der Hammer Straße. Archivbild
Ukrainische Flüchtlinge vor dem Amt für Migration an der Registrierungsstelle für Flüchtlinge in Hamburg. (Archiv)
Quelle: Daniel Bockwoldt/dpa

Wegen des Ukraine-Kriegs könnte 2022 das Jahr mit der größten Zuwanderung nach Deutschland seit der Wiedervereinigung werden. Wie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit (OECD) mitteilte, wird die Zahl der Zuzüge bis Jahresende voraussichtlich höher liegen als 2015.

Damals waren - vor allem in Folge des Bürgerkriegs in Syrien - binnen eines Jahres mehr als 2,1 Millionen Menschen nach Deutschland gekommen.

Faeser will am Dienstag mit Kommunen reden

Im laufenden Jahr registrierte das Statistische Bundesamt allein von Februar bis August mehr als 1,8 Millionen Zuzüge nach Deutschland, darunter etwa 952.000 Ukrainerinnen und Ukrainer, die vor dem russischen Angriffskrieg geflohen sind.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) will sich am Dienstag mit Vertretern kommunaler Spitzenverbände treffen, um über eine bessere Verteilung von Geflüchteten in Deutschland zu sprechen.

Immer mehr Flüchtende aus der Ukraine kommen nach Deutschland. Längst sind die Kommunen wieder im Krisenmodus.

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OECD: "Historische Massenflucht" durch Ukraine-Krieg

Im jüngsten Migrationsbericht der OECD ist infolge des russischen Angriffs von einer historischen Massenflucht die Rede. Demnach flohen aus der Ukraine allein bis Mitte September rund fünf Millionen Menschen in die OECD-Staaten. Deutschland ist mit nahezu einer Million Flüchtlinge nach Polen das wichtigste Aufnahmeland in der
OECD.

Die Organisation mit Hauptsitz in Paris ist ein Zusammenschluss von 38 Industrienationen. Regelmäßig erforscht sie die Zuwanderung in ihre Mitgliedsländer; neben den EU-Staaten sind das unter anderem die USA, Kanada und Japan.

In Deutschland haben Aufnahme und Integration der Ukrainer nach Einschätzung der Forscher deutlich besser funktioniert als bei der Flüchtlingskrise von 2015.

Integration in den Arbeitsmarkt

"Man hat schon eine Menge gelernt", sagte Thomas Liebig, Leiter der OECD-Abteilung für Internationale Migration. Er verwies etwa auf Integrationskurse und die Aufnahme-Infrastruktur. Der Zugang zum Arbeitsmarkt sei mit einer Quote von zehn bis 15 Prozent in den meisten OECD-Ländern allerdings relativ bescheiden.

Nach Zahlen des Statistischen Bundesamts wurden die meisten Zuzüge aus der Ukraine im März (431.000) und April (198.000) gezählt - also in den ersten beiden Monaten nach dem russischen Angriff. Danach sank die Zahl wieder, lag aber weiterhin deutlich über dem Vorjahresniveau. 65 Prozent der Ukraine-Flüchtlinge seien Frauen und Mädchen gewesen. 37 Prozent der Eingewanderten waren minderjährig.

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