Pipeline durch Ukraine: Russische Öl-Lieferungen eingestellt
Druschba-Pipeline in der Ukraine:Russische Öl-Lieferungen eingestellt
09.08.2022 | 13:45
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Durch den südlichen Strang der Druschba-Pipeline fließt nach Angaben der Betreiberfirma seit Donnerstag kein russisches Erdöl mehr nach Europa.
Ungarn, die Slowakei und Tschechien seien von den Öl-Lieferausfällen betroffen.
Quelle: Reuters
Durch den südlichen Strang der Druschba-Pipeline fließt nach Angaben der Betreiberfirma seit Donnerstag kein russisches Erdöl mehr nach Europa. "Am 4. August wurde die Lieferung von russischem Öl über das Gebiet der Ukraine gestoppt", erklärte das russische Staatsunternehmen Transneft am Dienstag. Als Grund gab es an, dass Ende Juli eine Banktransaktion aufgrund westlicher Sanktionen gegen Russland abgelehnt worden sei.
Der Konzern leistete die Zahlungen an den ukrainischen Pipeline-Betreiber Ukrtransnafta nach eigenen Angaben zwar am 22. Juli. Das Geld sei jedoch am 28. Juli zurückgekommen, weil die Zahlung nicht durchgegangen sei. Nach Angaben der Gazprombank, die die Zahlung abgewickelt habe, sei das Geld wegen EU-Beschränkungen zurückgegeben worden.
Deutschland und Polen werden weiter mit Öl versorgt
Von den Lieferausfällen seien Ungarn, die Slowakei und Tschechien betroffen, erklärte das Unternehmen weiter. Russland liefert normalerweise etwa 250.000 Barrel pro Tag über den südlichen Zweig der Druschba-Pipeline. Der nördliche Strang der Pipeline, über den Polen und Deutschland versorgt werden, verläuft nicht durch die Ukraine, sondern durch Belarus. Diese Lieferungen würden "wie gewohnt" fortgesetzt, erklärte Transneft.
Die EU-Staaten hatten sich im April auf ein schrittweises Öl-Embargo gegen Russland verständigt. Ungarn, Tschechien und die Slowakei hatten jedoch unter Verweis auf ihre starke Abhängigkeit von russischen Lieferungen eine weitgehende Ausnahme der Lieferungen über die Druschba-Pipeline durchgesetzt.
Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
Das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe hilft Menschen in der Ukraine und auf der Flucht. Gemeinsam sorgen die Organisationen Caritas international, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonie Katastrophenhilfe und UNICEF Deutschland für Unterkünfte und Waschmöglichkeiten, für Nahrungsmittel, Kleidung, Medikamente und andere Dinge des täglichen Bedarfs. Auch psychosoziale Hilfe für Kinder und traumatisierte Erwachsene ist ein wichtiger Bestandteil des Hilfsangebots.