Die FDP-Verteidigungspolitikerin Strack-Zimmermann fordert mehr Unterstützung für die Ukraine. Dafür könnten Panzer aus Beständen der Bundeswehr geliefert werden.
Putin wolle "die Demokratie, wo Menschenrechte gelten, zerstören", so Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), Vorsitzende Verteidigungsausschuss. Der Westen müsse "offensiver" sein.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat Waffenlieferungen in Höhe von 500 Millionen für die Ukraine angekündigt. Trotzdem gibt es Kritik von der FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann, weil die Ukraine immer noch auf Waffen aus Beständen der Industrie wartet. "Wir hatten den Bundeskanzler gebeten, direkt an die Ukraine Schützenpanzer zu liefern, möglicherweise auch Kampfpanzer." Das werde dringend benötigt, so Strack-Zimmermann im Morgenmagazin.
Strack-Zimmermann sieht aber auch, dass es vorangeht. "Tatsache ist, dass das Ganze etwas schleppend begonnen hat, jetzt aber Fahrt aufnimmt." Sie hält es dennoch für unwahrscheinlich, dass die bislang gelieferten Waffen und die angekündigten 500 Millionen ausreichen. "Wir müssen uns auf den Herbst vorbereiten. Was ist, wenn der Krieg länger geht?"
Bundeswehr soll an ihren Bestand gehen
Um schneller zu liefern, kann die FDP-Politikerin sich auch vorstellen, an die aktuellen Bestände der Bundeswehr zu gehen.
Dass die Waffen der Bundeswehr erst einmal fehlen, findet die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses weniger schlimm Anbetracht der Tatsache, dass der Krieg in der Ukraine ganz Europa betrifft.
Strack-Zimmermann geht davon aus, dass Russlands Präsident Wladimir Putin die Demokratie, in der wir leben, mit ihren Freiheiten und Menschenrechten zerstören wolle: "Das betrifft uns alle." Alle müssten - soweit sie das schultern können - die Veränderungen akzeptieren und "reflektieren, was man selber verändern kann".
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