Sie sind hier:

Zu- und Absagen der Länder : Kampfpanzer-Pläne: Wer will jetzt liefern?

Datum:

Für die Lieferung von Kampfpanzern an die Ukraine zeichnet sich eine internationale Allianz ab. Deutschland wird Leopardpanzer liefern, andere Staaten schließen sich an.

Ukrainische Soldaten nehmen an einem Kampftraining teil, aufgenommen am 23.01.2023 in Saporischschja (Ukraine)
Ukrainische Soldaten in Saporischschja (Archivfoto)
Quelle: dpa

Nach wochenlangen Diskussionen zeichnet sich eine größere Allianz zur Unterstützung der Ukraine mit Kampfpanzern westlicher Bauart ab. Wie Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Mittwoch ankündigte, wird Deutschland 14 deutsche Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 an die Ukraine senden. Gleichzeitig soll die Lieferung für weitere Länder wie Polen und Finnland erlaubt werden.

Wichtig war dem Kanzler dabei offenbar, dass sich auch die USA als wichtigster Nato-Partner beteiligen. Die Vereinigten Staaten wollen 31 Abrams-Panzer an die Ukraine liefern. Großbritannien hat bereits 14 ihrer Challenger-Panzer bereits zugesagt. 

Deutschland hat Schlüsselrolle bei Leopard-Lieferungen

Deutschland nimmt als Produktionsland in der Frage um die Leopard-Lieferung eine Schlüsselrolle ein. Werden Rüstungsgüter an andere Staaten verkauft, werden in die Verträge immer sogenannte Endverbleibsklauseln eingebaut. Darin ist geregelt, dass bei einer Weitergabe an dritte Länder die Bundesregierung zustimmen muss.

Die Entscheidung ist gefallen: Deutschland und andere NATO-Partner werden schwere Panzer an die Ukraine liefern. Nur, wie schnell können die Lieferungen bewerkstelligt werden?

Beitragslänge:
2 min
Datum:

Ganz konkret unter Zugzwang stand Scholz seit Dienstag wegen eines offiziellen Exportantrags der polnischen Regierung. Polen macht in der Diskussion um die Kampfpanzer-Lieferungen schon seit längerem Druck auf Deutschland. Bereits in der vorvergangenen Woche hatte Präsident Andrzej Duda verkündet, man wolle der Ukraine 14 Leopard-Kampfpanzer überlassen.

Mittlerweile wollen sich auch die Niederlande, Spanien und Finnland der Staatengruppe anschließen, die der Ukraine Panzer zur Verfügung stellen. "Die internationale Zusammenarbeit zur Lieferung von Leoparden in die Ukraine schreitet jetzt voran und Finnland wird sich daran beteiligen", sagt der finnische Verteidigungsminister Mikko Savola. Auch Norwegen will Leopard-2-Panzer aus deutscher Produktion an die Ukraine liefern. 

Tschechien will nicht verzichten

Tschechien kündigte am Dienstag an, nicht zugunsten der Ukraine auf die Leopard-2-Kampfpanzer verzichten zu wollen, die Deutschland im Zuge eines Ringtauschs zugesagt hat. Der tschechische Ministerpräsident Petr Fiala sagte der dpa nach einem Treffen mit Scholz in Berlin:

Es ist jetzt nicht möglich, die Leoparden weiterzuschicken, weil wir diese Panzer für unsere Sicherheit brauchen.
Tschechiens Ministerpräsident Petr Fiala

Das Land hatte der Ukraine im vergangenen Jahr Dutzende T-72-Kampfpanzer sowjetischer Bauart zur Verfügung gestellt. Die Bundesregierung sagte der Regierung in Prag dafür im Zuge des sogenannten Ringtauschs 14 Leopard-2-Panzer und einen Bergepanzer zu. Der erste Leopard wurde im vergangenen Dezember geliefert.

Die Panzerlieferung sei "gut für die Ukraine einerseits - schlecht für die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr andererseits", sagt Oberst André Wüstner vom Bundeswehrverband.

Beitragslänge:
5 min
Datum:

Ukraine will mit Kampfpanzern in die Offensive kommen

Seit Monaten fordert die Ukraine Kampfpanzer westlicher Bauart für den Kampf gegen die russischen Angreifer. Die erste offizielle Anfrage bei der Bundesregierung erfolgte schon eine Woche nach Kriegsbeginn Anfang März vergangenen Jahres. Die Frontlinie in der Ostukraine hat sich seit Wochen kaum noch bewegt. Mit den Kampfpanzern hofft die Ukraine nun, wieder in die Offensive zu kommen und weiteres Gelände zurückzuerobern. Gleichzeitig wird für das Frühjahr eine Offensive Russlands befürchtet.

FAQ

Leopard und Abrams für Ukraine - So könnte Kiews neue Panzertruppe aussehen 

Ein breites Bündnis will der Ukraine Leopard- und Abrams-Kampfpanzer liefern. Kiew muss nun seine Panzerkräfte neu aufstellen. Große Herausforderungen für Ausbildung und Logistik.

von Nils Metzger

Aktuelle Nachrichten zur Ukraine

Die Karte der Ukraine zeigt, welche Gebiete im Osten des Landes von russischen Truppen besetzt sind. Zudem sind die Separatistengebiete und die annektierte Krim hervorgehoben.

Nachrichten | Politik - Der Ukraine-Krieg im Zeitraffer 

Vor einem Jahr hat Russland die Ukraine überfallen. Nach zwischenzeitlichen Erfolgen Kiews herrscht nun ein Stellungkrieg. Eine Chronologie.

Putin auf Landkarte mit Russland, Ukraine, Georgien und Syrien
Story

Nachrichten | Politik - Putins Kriege, Putins Ziele 

Tschetschenien, Georgien, Syrien, Ukraine: Russland hat unter Putin schon in mehreren Ländern gekämpft. Zwischen den Kriegen gibt es Parallelen – hier die Hintergründe verstehen.

Kommandeur der russischen Schwarzmeerflotte, Vizeadmiral Viktor Sokolov, salutiert während einer Zeremonie in Sewastopol
FAQ

Angriff auf Schwarzmeerflotte - "Toter" russischer Admiral aufgetaucht? 

Der Kommandeur der russischen Schwarzmeerflotte soll bei einem ukrainischen Angriff getötet worden sein, nun taucht er angeblich wieder auf. Welche Rolle spielt das für den Krieg?

von Oliver Klein und Nils Metzger
Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Bewertet! Bewertung entfernt Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Embed-Code kopieren HTML-Code zum Einbetten des Videos in der Zwischenablage gespeichert.
Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen des ZDF.

Sie haben sich mit diesem Gerät ausgeloggt.

Sie haben sich von einem anderen Gerät aus ausgeloggt, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Ihr Account wurde gelöscht, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Um Sendungen mit einer Altersbeschränkung zu jeder Tageszeit anzuschauen, kannst du jetzt eine Altersprüfung durchführen. Dafür benötigst du dein Ausweisdokument.

Zur Altersprüfung

Du bist dabei, den Kinderbereich zu verlassen. Möchtest du das wirklich?

Wenn du den Kinderbereich verlässt, bewegst du dich mit dem Profil deiner Eltern in der ZDFmediathek.

Du wechselst in den Kinderbereich und bewegst dich mit deinem Kinderprofil weiter.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Entweder hast du einen Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert, oder deine Internetverbindung ist derzeit gestört. Falls du die Datenschutzeinstellungen sehen und bearbeiten möchtest, prüfe, ob ein Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus. So lange werden die standardmäßigen Einstellungen bei der Nutzung der ZDFmediathek verwendet. Dies bedeutet, das die Kategorien "Erforderlich" und "Erforderliche Erfolgsmessung" zugelassen sind. Weitere Details erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Möglicherweise hast du einen Ad/Script/CSS/Cookiebanner-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert. Falls du die Webseite ohne Einschränkungen nutzen möchtest, prüfe, ob ein Plugin oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus.