Polizisten haben in Paris auf ein Auto geschossen, das versucht haben soll, sie zu rammen. Zwei Insassen wurden getötet. Ein Zusammenhang mit der Wahl ist bislang nicht bekannt.
Die Polizei in Paris hat zwei Insassen eines Autos erschossen, das bei einer Kontrolle auf die Beamten zugerast sein soll. Wie die Zeitung "Le Parisien" und der Sender BFMTV unter Verweis auf Angaben der Polizei berichteten, hätten die Beamten den Wagen am Sonntagabend auf der Pont-Neuf-Brücke im Zentrum der Stadt kontrollieren wollen, weil er in die verkehrte Richtung fuhr. Als der Wagen die Haltezeichen missachtete und gezielt auf die Polizisten zufuhr, hätten diese das Feuer eröffnet. Ein dritter Insasse soll nach Informationen der Polizei verletzt worden sein.
Paris: Polizeikontrolle eskaliert
Wie die Zeitung "Le Figaro" berichtete, sei der Wagen zunächst entgegen der Fahrtrichtung in der Nähe der Brücke geparkt gewesen, als die Beamten die Insassen hätten kontrollieren wollen und ihre automatischen Waffen auf das Auto gerichtet hätten. Daraufhin habe der Fahrer den Wagen in Richtung der Polizisten beschleunigt, die unverzüglich geschossen hätten. Die Umgebung sei abgesperrt worden. Die Spezialeinheit zur Überprüfung des Vorgehens der Beamten (IGPN), die "Polizei der Polizei", sei eingeschaltet worden.
Ein Zusammenhang mit der Präsidentschaftswahl, die am Sonntagabend zu Ende ging, war zunächst nicht zu erkennen. Der Ort der Kontrolle lag mehrere Kilometer von der Umgebung des Eiffelturms entfernt, wo der wiedergewählte Präsident Emmanuel Macron seinen Sieg feierte.
- Emmanuel Macron bleibt Frankreichs Präsident
Es war eine umkämpfte Stichwahl, doch nach vorläufigem amtlichen Endergebnis siegt Emmanuel Macron mit 58,55 Prozent vor Herausforderin Marine Le Pen, die auf 41,45 Prozent kommt.