Familienministerin: Weitere Entlastungen ab Herbst nötig

    Bundesfamilienministerin:Paus: Weitere Entlastungen für Familien nötig

    12.06.2022 | 11:02
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    Wegen steigender Preise für Lebensmittel und Energie will Familienministerin Lisa Paus (Grüne) Familien ab Herbst weiter entlasten. Doch es droht Streit in der Ampel-Koalition.

    Schatten einer Familie im Abendlicht
    Weitere Entlastungen im Herbst wohl nötig
    Quelle: Imago

    Bundesfamilienministerin Lisa Paus hält die Notwendigkeit weiterer Entlastungen insbesondere für Familien im kommenden Herbst wegen steigender Lebenshaltungskosten für wahrscheinlich. Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur in Berlin sagte die Grünen-Politikerin:

    Alle Daten zeigen, dass die steigenden Lebensmittel- und Energiepreise ganz besonders ärmere Familien belasten.

    Lisa Paus (Grüne), Bundesfamilienministerin

    Die Bundesregierung habe bereits zwei Entlastungspakete beschlossen. "Wir werden genau schauen, wie sie wirken und beraten über weitere Schritte. Ich gehe davon aus, dass wir im Herbst feststellen werden, dass wir weitere Entlastungen für Familien brauchen."

    In der Ampel-Koalition droht Streit

    Die Frage weiterer Hilfsmaßnahmen für Bürger und Unternehmen droht zum Streitfall in der Ampel-Koalition zu werden. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hatte soeben die Erwartungen gedämpft. Gegenüber dem Nachrichtenportal "t-online" sagte Lindner:

    Im Bundeshaushalt 2022 gibt es keine Reserven.

    Christian Lindner (FDP), Bundesfinanzminister

    Es gebe finanziell und rechtlich wenig Spielraum für weitere Entlastungen noch in diesem Jahr, "wenn wir nicht woanders sparen".
    Die Inflation in Deutschland zog zuletzt weiter an. Im Mai lagen die Verbraucherpreise nach vorläufigen Daten des Statistschen Bundesamts insgesamt um 7,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Für Energie war demnach 38,3 Prozent mehr zu zahlen als vor Jahresfrist, Lebensmittel verteuerten sich um 11,1 Prozent.
    Inflation in Deutschland (inkl. Nahrung und Energie)
    ZDFheute Infografik
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    Quelle: dpa

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