Ex-Staatschef von Peru muss 18 Monate in U-Haft bleiben

    Abgesetzter Staatschef von Peru:Castillo muss 18 Monate in U-Haft bleiben

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    Perus Ex-Präsident Pedro Castillo muss 18 Monate in Untersuchungshaft bleiben. Dies entschied das Oberste Gericht des Landes. Es bestehe Fluchtgefahr.

    Nach seiner Absetzung als Staatschef von Peru muss Pedro Castillo für 18 Monte in Untersuchungshaft bleiben. Dies ordnete Richter Cesar San Martin Castro am Donnerstag an.
    Er folgte damit einer Bitte von Staatsanwälten, die Castillo wegen Rebellion den Prozess machen wollen. Eine Teilnahme an der virtuellen Anhörung lehnten Castillo und seine Anwälte mit dem Argument ab, dass es keine "Mindestgarantien" gebe. Vertreten ließ sich der Ex-Staatschef von einem Pflichtverteidiger.

    Castillo wollte Parlament auflösen

    Castillo hatte vergangene Woche versucht, das Parlament aufzulösen und per Dekret zu regieren.
    Daraufhin enthob ihn das Parlament seines Amtes. Castillo wurde verhaftet, die Staatsanwaltschaft wirft ihm eine Verletzung der verfassungsgemäßen Ordnung vor.

    30 Tage nationaler Notstand

    Seit Castillos Absetzung wird Peru von Unruhen erschüttert. Zuletzt erklärte die neue Regierung angesichts gewaltsamer Proteste für 30 Tage den nationalen Notstand, in dessen Zuge das Versammlungsrecht und die Bewegungsfreiheit beschränkt wird.
    Dadurch soll das Militär zusätzliche Vollmachten erhalten, gemeinsam mit der Polizei die Infrastruktur, Privateigentum und die Sicherheit aller Bürger zu schützen, wie Verteidigungsminister Luis Otarola Peñaranda erklärte.
    Quelle: AP, AFP

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