Der frühere CDU-Generalsekretär Peter Tauber will seine politische Karriere beenden und nicht mehr für die Bundestagswahl 2021 kandidieren.
Der frühere CDU-Generalsekretär Peter Tauber beendet seine politische Karriere. In einem Brief an die Mitglieder seines Wahlkreises kündigte der jetzige Verteidigungs-Staatssekretär an, zur Bundestagswahl 2021 nicht mehr kandidieren zu wollen. "Persönliche und familiäre Gründe haben mich nach reiflicher Überlegung zu dieser Entscheidung bewogen", heißt es in dem Schreiben, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt und über das die Funke Mediengruppe zuerst berichtet hatte.
"Dabei spielen nicht nur meine gesundheitliche Situation, sondern auch die Vorstellung, noch einmal neue berufliche Herausforderungen zu suchen und anzunehmen, eine Rolle", schreibt Tauber weiter. Es sei kein Geheimnis, dass Familie ihm viel bedeute und er seinen Lebensmittelpunkt im hessischen Gelnhausen sehe.
Die vergangenen Jahre hätten ihn teils an seine Grenzen geführt. Der CDU bleibe er aber verbunden. Er werde sich auch bei der bevorstehenden hessischen Kommunalwahl einbringen.
Tauber will mehr Zeit für seine Familie
In den letzten Monaten seiner Amtszeit war er schwer erkrankt. "In der Zukunft werde ich mir nach über 30 Jahren politischem Engagement dann mehr Zeit für meine Familie und mich nehmen und auch noch einmal eine neue berufliche Herausforderung suchen", schrieb der promovierte Historiker auf Twitter. Es sei ihm eine Ehre gewesen:
Tauber: CDU soll "jünger, weiblicher, bunter" werden
Tauber war von 2013 bis 2018 CDU-Generalsekretär. In dieser Zeit hatte er sich auch gegen innerparteilichen Widerstand für ein Einwanderungsgesetz und die doppelte Staatsbürgerschaft eingesetzt. Beides wird mittlerweile von der CDU vertreten.
Der 46-Jährige warb auch dafür, die CDU "jünger, weiblicher und bunter" zu machen. Auch die Öffnung der Partei hin zu Lesben und Schwulen war ihm ein Anliegen - die Struktur- und Satzungskommission der CDU setzt sich aktuell dafür ein, die Lesben und Schwulen in der Union (LSU) als sogenannte Sonderorganisation mit einem festen Platz in der Partei zu verankern.
Tauber ist seit 1992 CDU-Mitglied, von 2003 bis 2009 war er Landesvorsitzender der Jungen Union in Hessen. Seit Oktober 2009 sitzt der promovierte Historiker im Bundestag.