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ZDF-Politbarometer Extra : Schleswig-Holstein: CDU liegt klar vorne

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Gut eine Woche vor der Landtagswahl in Schleswig-Holstein liegen die CDU und Ministerpräsident Daniel Günther klar in Führung. Das zeigt das aktuelle ZDF-Politbarometer Extra.

Gut eine Woche vor der Landtagswahl in Schleswig-Holstein kann die CDU mit deutlichen Zuwächsen rechnen und liegt weit vor der SPD. Die CDU hat mit ihrem sehr populären Ministerpräsidenten Daniel Günther die Chance, auch in der nächsten Legislaturperiode die Regierung zu führen.

Wenn schon am nächsten Sonntag gewählt werden würde, ergäben sich die folgenden Projektionswerte für die Parteien: Die CDU käme zurzeit auf 38 Prozent, die SPD auf 19 Prozent, die Grünen auf 17 Prozent, die FDP auf sieben Prozent, die AfD auf sechs Prozent, die Linke auf drei Prozent und der SSW auf fünf Prozent.

CDU könnte laut Politbarometer mit Grünen oder SPD regieren

Die anderen Parteien lägen zusammen bei fünf Prozent, darunter keine Partei, die mindestens drei Prozent erreicht. Damit wäre eine Koalition unter Führung der CDU sowohl mit den Grünen als auch mit der SPD mehrheitsfähig, ohne dass dafür ein dritter Partner benötigt werden würde.

Diese Projektionswerte geben lediglich das Stimmungsbild für die Parteien zum jetzigen Zeitpunkt wieder und stellen keine Prognose für den Wahlausgang dar. Grundsätzlich sind bei diesen Werten auch die statistischen Fehlerbereiche von Umfragen zu berücksichtigen. Dies gilt insbesondere auch für die Parteien, die an der Fünf-Prozent-Grenze zu scheitern drohen oder knapp darüber liegen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der SSW als Partei der dänischen Minderheit nicht der Fünf-Prozent-Hürde unterliegt.

42 Prozent in Schleswig-Holstein sind noch unentschlossen

Bis zum Wahlsonntag kann es für die verschiedenen Parteien durch unterschiedliche Mobilisierungserfolge und auch durch kurzfristige Ereignisse noch zu entscheidenden Veränderungen kommen. Zudem wissen zurzeit 42 Prozent der Befragten noch nicht sicher, wen oder ob sie wählen wollen.

Bei der letzten Landtagswahl 2017 kam die CDU auf 32,0 Prozent, die SPD auf 27,3 Prozent, die Grünen auf 12,9 Prozent, die FDP auf 11,5 Prozent, die AfD auf 5,9 Prozent, die Linke auf 3,8 Prozent, der SSW auf 3,3 und die anderen Parteien zusammen auf 3,3 Prozent.

Zufriedenheit mit Parteien: große Unterschiede

Die Unterschiede zwischen den einzelnen Regierungsparteien, aber auch zu den Parteien in der Opposition, fallen sehr deutlich aus. Die Arbeit der CDU wird dabei auf der Skala von plus fünf bis minus fünf ("Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit von …?") mit einem Durchschnittswert von 1,9 bewertet, die der Grünen mit 0,9 und die der FDP mit 0,7.

Auch die im Landtag vertretenen Oppositionsparteien erhalten eine sehr unterschiedliche Leistungsbeurteilung: SPD 0,7, AfD minus 3,7 und SSW 1,0.

Mehrheit wünscht sich Daniel Günther als Ministerpräsidenten

Bei der Frage, wen man lieber als Regierungschef*in in Schleswig-Holstein hätte, verfügt Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) mit 66 Prozent über einen sehr deutlichen Vorsprung vor seinen Herausforderern. Thomas Losse-Müller von der SPD wünschen sich nur acht Prozent und Monika Heinold von den Grünen zwölf Prozent (weiß nicht/unbekannt: zwölf Prozent; weder noch: zwei Prozent).

Daniel Günther nach Bund-Länder-Treffen
Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) regiert seit 2017.
Quelle: phoenix

Auf der Skala von plus fünf bis minus fünf ("Was halten Sie von …?") wird Daniel Günther mit einem sehr guten Durchschnittswert von 3,0 beurteilt, während Thomas Losse-Müller nur auf 0,8 kommt und Monika Heinold auf 1,6.

Von den politisch denkbaren Koalitionen wird eine Koalition aus CDU, Grünen und FDP am positivsten bewertet (gut: 42 Prozent, schlecht: 38 Prozent, egal: 16 Prozent). Ganz ähnlich fällt das Urteil über eine Koalition nur aus CDU und Grünen aus (gut: 41 Prozent, schlecht: 38 Prozent, egal: 18 Prozent). Alle anderen Regierungsbündnisse fänden jeweils deutlich mehr Befragte "schlecht" als "gut".

Wichtigste Themen: Energiepolitik und Umweltschutz

Das aktuell wichtigste Problem im Land ist das Thema Energiepolitik und Umweltschutz, das von 25 Prozent genannt wird, vor den Themen Infrastruktur (18 Prozent), Verkehr (zwölf Prozent), Bildung und Schule (zwölf Prozent), Inflation/Benzinpreise (neun Prozent) und Mieten/Wohnungsmarkt (neun Prozent). Eine Vielzahl anderer Probleme wird von jeweils weniger als neun Prozent der Befragten genannt (möglich waren bis zu zwei Nennungen).

Beim Thema Energiepolitik wird den Grünen mit 44 Prozent eindeutig die größte Kompetenz zugeschrieben. Danach folgen die CDU mit 20 Prozent und die SPD mit acht Prozent (andere Parteien jeweils maximal 5 Prozent; keine: acht Prozent; weiß nicht: 13 Prozent).

Beim Thema Wirtschaft liegt die CDU mit 43 Prozent sehr deutlich vor der SPD mit zwölf Prozent, den Grünen mit sieben Prozent und der FDP mit sechs Prozent (andere Parteien jeweils maximal ein Prozent; keine: 13 Prozent; weiß nicht: 17 Prozent). Bei den Themen Schule/Bildung und Verkehr hingegen sind keine deutlichen Kompetenzschwerpunkte für einzelne Parteien zu erkennen.

Methode dieser Umfrage

Die Umfrage zu diesem Politbarometer Extra wurde wie immer von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der Zeit vom 25. bis 28.4.2022 unter 1.011 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten in Schleswig-Holstein telefonisch erhoben. Die Befragung ist repräsentativ für die dortige wahlberechtigte Bevölkerung.

Der Fehlerbereich beträgt bei einem Anteilswert von 40 Prozent gut +/- drei Prozentpunkte und bei einem Anteilswert von zehn Prozent gut +/- zwei Prozentpunkte.

Das nächste Politbarometer Extra zu Schleswig-Holstein sendet das ZDF am Donnerstag, den 5.5.2022 im heute-journal und das nächste Politbarometer Extra zu Nordrhein-Westfalen am Freitag, den 6.5.2022. Weitere Informationen zur Methodik der Umfrage und zu den genauen Frageformulierungen finden Sie auch auf www.forschungsgruppe.de.

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