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ZDF-Politbarometer : SPD und Scholz verlieren an Zustimmung

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Die SPD und Bundeskanzler Olaf Scholz haben in der Wählergunst deutlich an Zustimmung verloren, die Grünen legen dagegen zu. Das zeigt das aktuelle ZDF-Politbarometer.

Weiterhin verfügen die drei Ampelparteien über eine deutliche Mehrheit auch in diesem ZDF-Politbarometer. Allerdings verliert die SPD im Vergleich zu vor zwei Wochen deutlich, während die Grünen zulegen.

Projektion

Wenn am nächsten Sonntag wirklich Bundestagswahl wäre, käme die SPD auf nur noch 24 Prozent (minus drei), die CDU/CSU könnte mit 23 Prozent (plus eins) rechnen, die Grünen kämen auf 18 Prozent (plus zwei), die FDP käme auf 10 Prozent (minus eins), die AfD auf zehn Prozent (unverändert) und die Linke auf sieben Prozent (plus eins). Die anderen Parteien erhielten zusammen acht Prozent (unverändert), darunter keine Partei, die mindestens drei Prozent erreichen würde.

Top Ten: Scholz verliert, Lauterbach kommt rein

Annalena Baerbock und Olaf Scholz. Archivbild
Annalena Baerbock verbessert sich in den Top Ten, Olaf Scholz verliert.
Quelle: Kay Nietfeld/dpa

Wer zu den wichtigsten zehn Politiker/innen zählt und damit auf der Skala von +fünf bis -fünf zur Bewertung vorgelegt wird, bestimmen die Befragten selbst. Nach wie vor wird dazu Angela Merkel gerechnet. Bei der Beurteilung nach Sympathie und Leistung ("Was halten Sie von?") liegt die ehemalige Bundeskanzlerin weiterhin auf Platz eins mit einem Durchschnittswert von 2,4 (Mitte Jan.: 2,5). Es folgt der wieder in den Top Ten vertretene Karl Lauterbach auf Platz zwei mit 1,4, von dort verdrängt er Olaf Scholz, der mit ebenfalls 1,4 (1,9) deutlich verliert. Danach kommt der wieder in den Top Ten vertretene Cem Özdemir mit 1,1, unmittelbar vor Robert Habeck mit 1,1 (1,4). Auf Platz sechs Christian Lindner mit 0,6 (0,9), dann Annalena Baerbock, die sich mit 0,4 (0,0) klar verbessert, Markus Söder mit 0,3 (0,6), Friedrich Merz mit 0,0 (0,3) und auf Platz zehn Sahra Wagenknecht mit minus 0,1 (minus 0,1).

Koalition: Wer kann sich besonders gut durchsetzen?

Dass die SPD in der Ampel-Koalition ihre politischen Vorstellungen sehr stark oder stark durchsetzen kann, glauben nur 36 Prozent (nein: 55 Prozent), bei den Grünen sehen das 43 Prozent so (nein: 50 Prozent) und bei der FDP 44 Prozent (nein: 47 Prozent; Rest zu 100 Prozent hier und im Folgenden jeweils "weiß nicht").

Corona weiter das dominierende politische Problem

Ähnlich wie seit Ende des vorigen Jahres halten jetzt 70 Prozent aller Befragten "Corona und die Folgen" für das wichtigste Problem in Deutschland. Auf Platz zwei folgt mit deutlichem Abstand das Thema "Klima" mit jetzt nur noch 25 Prozent. Allerdings ist die Angst vor dem Coronavirus deutlich zurückgegangen: Jetzt sehen 42 Prozent (Mitte Jan: 53 Prozent) ihre Gesundheit durch das Coronavirus gefährdet (nicht gefährdet: 55 Prozent).

Ganz allgemein hat die Zufriedenheit mit den aktuell geltenden Corona-Maßnahmen weiter zugenommen, entsprechend äußern sich jetzt 49 Prozent (plus fünf). Nur noch 25 Prozent (minus fünf) meinen, die müssten härter ausfallen, während 23 Prozent (plus eins) sie für übertrieben halten. Optimistisch sieht eine klare Mehrheit der Befragten die Lage in den Krankenhäusern: 74 Prozent glauben, dass die Krankenhäuser die erwarteten, stark steigenden Corona-Infektionen der Omikron-Welle bewältigen können (nicht bewältigen: 23 Prozent).

Mehrheit erwartet keine Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht

Weiterhin ist eine deutliche Mehrheit von 62 Prozent für die Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht. 36 Prozent sind dagegen, dass sich jede/r gegen Corona impfen lassen muss. Allerdings glauben nur 39 Prozent, dass es bei uns zu einer allgemeinen Impfpflicht kommen wird (nicht kommen: 59 Prozent).

Impfpflicht
Die Mehrheit ist weiter für eine Impfpflicht, erwartet sie aber nicht.
Quelle: dpa

Deutsche erwarten kein Pandemie-Ende nach Omikron

Ein Ende der Pandemie ist für die meisten Deutschen nicht in Sicht. Gut ein Fünftel der Bevölkerung (21 Prozent) glaubt, die Corona-Pandemie wird nach der Omikron-Welle bei uns im Großen und Ganzen überwunden sein, 75 Prozent gehen davon aus, dass es auch nach Omikron weitere Wellen mit neuen Virusvarianten und hohen Fallzahlen geben wird.

Ukraine-Krise: Weniger Sorge vor russischem Einmarsch

Putin
Die Mehrheit der Befragten glaubt nicht, dass Russland in nächster Zeit in die Ukraine einmarschieren wird.
Quelle: reuters

Die Befürchtung, dass Russland in die Ukraine einmarschieren wird, haben 36 Prozent und damit etwas weniger Befragte als vor zwei Wochen (42 Prozent). Die Mehrheit von 57 Prozent (46 Prozent) glaubt, dass es in nächster Zeit keinen Einmarsch Russlands in die Ukraine geben wird. Einig sind sich die Deutschen, wenn es um Waffenlieferungen in die Ukraine geht: ein Fünftel (20 Prozent) spricht sich für die Lieferung von Waffen aus, 73 Prozent und jeweils Mehrheiten in allen Parteianhängerschaften (SPD: 80 Prozent; CDU/CSU: 64 Prozent; Grüne: 72 Prozent; FDP: 65 Prozent; AfD: 89 Prozent; Linke: 76 Prozent) sind dagegen.

Dass Russland uns trotz der Ukraine-Krise zuverlässig mit Erdgas beliefern wird, glauben 55 Prozent, 39 Prozent bezweifeln das.

Politbarometer-Umfrage ist repräsentativ

Die Umfrage zum Politbarometer wurde wie immer von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der Zeit vom 25. bis 27. Januar 2022 bei 1.249 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Dabei wurden sowohl Festnetz- als auch Mobilfunknummern berücksichtigt. Die Befragung ist repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland. Der Fehlerbereich beträgt bei einem Anteilswert von 40 Prozent rund +/- drei Prozentpunkte und bei einem Anteilswert von zehn Prozent rund +/-zwei Prozentpunkte. Daten zur politischen Stimmung: SPD: 25 Prozent, CDU/CSU: 24 Prozent, Grüne: 25 Prozent, FDP: neun Prozent, AfD: fünf Prozent, Linke: acht Prozent.

Das nächste Politbarometer sendet das ZDF am Freitag, den elften Februar 2022. Informationen zur Methodik der Umfrage und zu den genauen Frageformulierungen finden Sie auch auf www.forschungsgruppe.de.

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