Sie sind hier:

Politische Instabilität nimmt zu : Forscher: Welt weniger friedlich geworden

Datum:

Die Welt ist weniger friedlich geworden, die politische Instabilität wächst, das haben Friedensforscher analysiert. Auch der Krieg in der Ukraine sorgt weltweit für Spannungen.

Trümmer eines zerstörten Hauses bedecken den Boden nach einem früheren russischen Beschuss in Barvinkove, Ukraine
Der Krieg in der Ukraine trägt zur globalen politischen Instabilität bei.
Quelle: imago

Die Welt ist einer aktuellen Analyse zufolge im vergangenen Jahr erneut zu einem weniger friedlichen Ort geworden. Im Durchschnitt sei das Friedensniveau im Jahresvergleich 2021 um 0,3 Prozent zurückgegangen, schreiben die Experten der Denkfabrik Institute for Economics and Peace in ihrem am Mittwoch veröffentlichten jährlichen Bericht.

Es ist bereits das elfte Mal in den vergangenen 14 Jahren, seit der Friedensindex veröffentlicht wird, dass sich die Situation verschlechtert hat. Für ihre Analyse werten die Forscher offizielle Daten und Informationen zu mehr als 20 Indikatoren aus - wie etwa Statistiken zu Todesfällen, Demonstrationen und Militärausgaben.

Krieg in der Ukraine sorgt weltweit für Instabilität

Der russische Einmarsch in die Ukraine hat außerdem seit Beginn des Konflikts 2022 einen erheblichen Einfluss auf die weltweite Friedenssituation. So haben etwa die Todesfälle durch externe Konflikte deutlich zugenommen.

Außerdem gehören sowohl die Ukraine als auch Russland zu den fünf Ländern, in denen sich die Friedenssituation im Jahresvergleich am drastischsten verschlechtert hat. In Nachbarländern Russlands wie Finnland oder den baltischen Ländern haben unterdessen die nachbarschaftlichen Beziehungen deutlich gelitten.

Auch indirekt verschlechtert der Ukraine-Krieg die Lebensbedingungen von Millionen von Menschen. So führe der dadurch mitverursachte Anstieg der Preise dazu, dass die weltweite Ernährungssicherheit und damit auch die politische Stabilität abnehme. Hierbei seien vor allem Afrika, Südasien und der Nahe Osten bedroht, schreiben die Autoren.

Island am friedlichsten, Afghanistan Schlusslicht

"Wir erleben nun Engpässe in den Lieferketten, eine steigende Inflation und Lebensmittelknappheit, die sich durch die tragischen Ereignisse in der Ukraine verstärkt haben", sagte Steve Killelea, der Chef und Gründer der Denkfabrik, einer Mitteilung zufolge.

Die politischen und wirtschaftlichen Folgen werden noch Jahre nachhallen.
Forscher Steve Killelea

Killelea betonte außerdem, es sei notwendig, die durch Gewalt verursachten wirtschaftlichen Kosten zu verringern. Diese haben der Auswertung zufolge im vergangenen Jahr ein Rekordniveau erreicht und lagen bei 16,5 Billionen US-Dollar (rund 15,8 Billionen Euro), was knapp elf Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts entspricht.

Island bleibt in der Statistik das friedlichste Land der Welt - ein Spitzenplatz, den die Insel bereits seit Beginn der Auswertung im Jahr 2008 innehat. Afghanistan belegt bereits zum fünften Mal infolge den letzten Platz. Auch Syrien, der Jemen und der Südsudan gehören zu den Schlusslichtern.

Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Bewertet! Bewertung entfernt Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Embed-Code kopieren HTML-Code zum Einbetten des Videos in der Zwischenablage gespeichert.
Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen des ZDF.

Sie haben sich mit diesem Gerät ausgeloggt.

Sie haben sich von einem anderen Gerät aus ausgeloggt, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Ihr Account wurde gelöscht, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Um Sendungen mit einer Altersbeschränkung zu jeder Tageszeit anzuschauen, kannst du jetzt eine Altersprüfung durchführen. Dafür benötigst du dein Ausweisdokument.

Zur Altersprüfung

Du bist dabei, den Kinderbereich zu verlassen. Möchtest du das wirklich?

Wenn du den Kinderbereich verlässt, bewegst du dich mit dem Profil deiner Eltern in der ZDFmediathek.

Du wechselst in den Kinderbereich und bewegst dich mit deinem Kinderprofil weiter.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Entweder hast du einen Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert, oder deine Internetverbindung ist derzeit gestört. Falls du die Datenschutzeinstellungen sehen und bearbeiten möchtest, prüfe, ob ein Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus. So lange werden die standardmäßigen Einstellungen bei der Nutzung der ZDFmediathek verwendet. Dies bedeutet, das die Kategorien "Erforderlich" und "Erforderliche Erfolgsmessung" zugelassen sind. Weitere Details erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Möglicherweise hast du einen Ad/Script/CSS/Cookiebanner-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert. Falls du die Webseite ohne Einschränkungen nutzen möchtest, prüfe, ob ein Plugin oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus.