Gegen eine Einführung einer allgemeinen Heizkostenbremse hat sich die Wirtschaftsweise Veronika Grimm ausgesprochen. Die Kostenentwicklung sei sehr unterschiedlich.
Die Vorsitzende der sogenannten Gaspreiskommission, die Wirtschaftweise Veronika Grimm, lehnt die Einführung einer allgemeinen Heizkostenbremse ab.
Grimm: Zusätzliche gezielte Hilfen denkbar
Ergänzend zur Gaspreisbremse könne die Regierung lediglich über zusätzliche gezielte Hilfen für Haushalte nachdenken, sagte die Ökonomin der "Welt".
Dass einzelne Akteure mit Forderungen nach weiteren, breit angelegten Preisbremsen und Preisdeckeln versuchten, aus der Situation politisches Kapital zu schlagen, sei wenig überraschend. Das sagte Grimm mit Blick auf Vorstöße für zusätzliche Entlastungen für die Nutzer von Öl- und Pellet-Heizungen.
Die explodierenden Gaspreise versetzen viele Menschen in Sorge. Eine Expertenkommission schlägt nun Lösungen vor. ZDFheute live berichtet.
Grimm verwies darauf, dass es beim Gas um eine andere Dimension gehe. "Bei den Verbrauchern kommen Preise an, die um das Fünf- bis Achtfache gestiegen sind. Bei anderen Energieträgern sehen wir eine Verdoppelung, maximal eine Verdreifachung der Kosten auf die Verbraucher zukommen", sagte Grimm, die an der Universität Erlangen-Nürnberg Volkswirtschaft lehrt und als eine der sogenannten Wirtschaftsweisen Mitglied des Sachverständigenrates ist.
Bundesfinanzminister Lindner hat eine schnellstmögliche Entlastung bei den hohen Energiepreisen versprochen. Er ließ ein Vorziehen der Gaspreisbremse von März auf Januar offen.
Gaspreisbremse wie geplant zum 1. März
Grimm lehnte ein Vorziehen der zweiten Stufe der Gaspreisbremse von März auf Januar oder Februar ab, wie ebenfalls von einigen Politikern gefordert.
Die Versorger bräuchten die Zeit, um ihre IT-Systeme anzupassen. "Es bringt nichts, wenn einige wenige Anbieter auch schon den 1. Januar als Starttermin schaffen, es müssen alle gleichzeitig bereit sein. Alles andere würde zu Verstimmungen und Unzufriedenheit bei den Verbrauchern führen."
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