In Frankreich hat es nach dem Ausgang der Präsidentschaftswahl am Sonntagabend Proteste gegeben. In Lyon kam es zu heftigen Zusammenstößen, die Nationalpolizei schritt ein.
In Lyon griff die Nationalpolizei ein.
Nach dem Ausgang der Präsidentschaftswahl in Frankreich hat es am Sonntagabend in mehreren Städten Proteste gegeben. In Lyon stießen linken Gruppen, "Gelbwesten"-Demonstranten und die Polizei zusammen, berichtete der Sender BFMTV.
Die Demonstranten hatten die Gemeindepolizei zunächst mit Feuerwerkskörpern beschossen, wie auch auf Videobildern zu sehen war. Später schritt die Nationalpolizei ein, um die Ausschreitungen zu beenden.
Proteste in Paris
Auch in Paris kamen Demonstranten abends an mehreren Plätzen zusammen, die weder Sieger Emmanuel Macron noch seine unterlegene Konkurrentin Marine Le Pen für eine sinnvolle Wahl hielten, wie die Zeitung "Le Parisien" berichtete.
Es war eine umkämpfte Stichwahl, doch nach vorläufigem amtlichen Endergebnis siegt Emmanuel Macron mit 58,55 Prozent vor Herausforderin Marine Le Pen, die auf 41,45 Prozent kommt.
Von nennenswerten Ausschreitungen war laut der Nachrichtenagentur dpa in der Hauptstadt zunächst nicht die Rede. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet hingegen von auf Social Media geteilten Videos, die den Einsatz von Tränengas gegen Demonstranten in der Hauptstadt zeigen sollen.
Marine Le Pen hat ihre Niederlage bei der Wahl in Frankreich eingestanden. Die Wahl zeige aber auch, wie gespalten Frankreich sei, so die Einschätzung ZDF-Korrespondentin Christel Haas.
Im westfranzösischen Rennes, wo es bereits nach der ersten Wahlrunde zu Krawallen von linken Gruppen sowie Protesten gegen extrem Rechts gekommen war, verbot die Präfektur eine Demonstration am Sonntagabend. Neuerliche Sachbeschädigungen und Angriffe auf die Polizei sollten damit verhindert werden.
Wahlen in Frankreich: Wahlbeteiligung bei 72 Prozent
Macron hat die Stichwahl gegen Rechstpopulistin Marine Le Pen am Sonntag mit 58,5 Prozent gewonnen. Seine Herausforderin Le Pen kam auf 41,4 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 72 Prozent.