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Prozess im Mordfall Walter Lübcke
- 27. Januar 2021: Das Urteil (1/17)
Das Urteil: Stephan E. erhält die Höchstrafe. Wegen Mordes muss er lebenslang in Haft. Die besondere Schwere der Schuld fest. Markus H.erhält 18 Monate Haft - auf Bewährung.
- 2. Juni 2019: Die Tat (2/17)
In der Nacht zum 2. Juni wird der Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke tot auf der Terrasse seines Hauses gefunden. Ihm wurde aus nächster Nähe in den Kopf geschossen.
- 5. Juni 2019: Hass auf Lübcke (3/17)
Der CDU-Politiker machte sich für Geflüchtete stark, wurde deshalb angefeindet, erhielt anonyme Morddrohungen. Auch sein Tod wird im Internet hämisch kommentiert.
- 13. Juni 2019: Trauergottesdienst in Kassel (4/17)
Mehr als 1.300 Angehörige und politische Weggefährten verabschieden Lübcke bei einem Trauergottesdienst in Kassel.
- 15. Juni 2019: Festnahme von Stephan Ernst (5/17)
Das ermittelnde Landeskriminalamt findet zwei Wochen nach der Tat DNA-Spuren. Sie überführen den Rechtsextremisten Stephan Ernst, der den Behörden bereits bekannt ist.
- 17. Juni 2019: Generalbundesanwalt übernimmt Ermittlungen (6/17)
Nach der Festnahme sprechen die Ermittler erstmals von Mord als Tatvorwurf. Nach Hinweisen auf einen rechtsextremen Hintergrund übernimmt der Generalbundesanwalt die Ermittlungen.
- 26. Juni 2019: Erstes Geständnis (7/17)
Stephan Ernst legt ein Geständnis ab. Eine Woche später zieht er es zurück, es gibt einen neuen Haftbefehl gegen ihn. (Das Bild zeigt Ernst im Gerichtssaal)
- 19. September 2019: Neuer Vorwurf (8/17)
Die Bundesanwaltschaft ermittelt nun auch in einem anderen Fall gegen Stephan Ernst. Er soll 2016 versucht haben, den Iraker Ahmed I. (im Bild) zu ermorden.
- 8. Januar 20201 Neues Geständnis belastet Markus H. (9/17)
Stephan Ernst macht eine neue Aussage – und erzählt dabei eine neue Geschichte: Markus H. (im Bild beim Prozessauftakt) habe Lübcke im Streit erschossen. Der Tod sei nicht geplant gewesen.
- 8. Januar 2020: Die Rolle von Markus H. (10/17)
Markus H. ist ein Freund von Stephan Ernst, jahrelang bestätigten sie sich gegenseitig in ihrem Hass auf Lübcke. H., auch in der rechtsextremen Szene, soll Ernst die Tatwaffe vermittelt haben.
- 29. April 2020: Anklage gegen Ernst und H. (11/17)
Die Bundesanwaltschaft erhebt Anklage gegen Ernst und H.. Der Vorwurf: Mord und Beihilfe zum Mord. Das Motiv: eine von Rassismus getragene "völkisch-nationalistisiche Grundhaltung".
- 16. Juni 2020: Prozessauftakt (12/17)
Am Frankfurter Oberlandesgericht beginnt der Prozess gegen Stephan E. und Markus H.. Die Familie von Walter Lübcke und der Iraker Ahmed I. treten als Nebenkläger auf.
- Der Prozess gegen Ernst und H. (13/17)
Ernst verstrickt sich immer wieder in Widersprüche. Er erzählt mehrere Versionen der Tat, belastet Markus H. und entlässt seinen Verteidiger.
- 22. Dezember 2020: Plädoyer der Bundesanwaltschaft (14/17)
Die Bundesanwaltschaft fordert in ihrem Plädoyer eine lebenslange Freiheitsstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung für Stephan Ernst.
- 22. Dezember 2020: Plädoyer der Bundesanwaltschaft (15/17)
Für Markus H. fordert die Bundesanwaltschaft neun Jahre und acht Monate Haft wegen Beihilfe zum Mord.
- 12. Januar 2021: Plädoyers der Nebenklage (16/17)
Auch die Nebenkläger verlesen ihre Plädoyers. Die Familie Lübcke rückt dabei Markus H. in den Mittelpunkt. Sie fordert eine Verurteilung als Mittäter, nicht nur wegen Beihilfe.
- 21. Januar 2021: Verteidigung plädiert auf Totschlag (17/17)
Die Verteidigung von Stephan Ernst plädiert auf Totschlag statt Mord - und auf einen Freispruch im zweiten Anklagepunkt, dem Messerangriff auf den Iraker Ahmed I. im Jahr 2016.