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Militärparade in Moskau : So rechtfertigt Putin den Ukraine-Krieg

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Kremlchef Putin hat in seiner Rede zum Tag des Sieges in Moskau den Einsatz der russischen Truppen in der Ukraine gewürdigt und Parallelen zum Kampf im Zweiten Weltkrieg gezogen.

Präsident Wladimir Putin hält eine Rede während der Militärparade auf dem Roten Platz im Zentrum von Moskau
Präsident Wladimir Putin während seiner Rede bei der Militärparade auf dem Roten Platz im Zentrum von Moskau
Quelle: Reuters

Kremlchef Wladimir Putin hat bei der Militärparade in Moskau den Einsatz der russischen Streitkräfte in der Ukraine gewürdigt. Die Soldaten kämpften im Donbass in der Ostukraine für die Sicherheit Russlands, erklärte Putin auf dem Roten Platz in Moskau.

Die Ukraine habe sich mit Waffen der Nato aufgerüstet und so eine Gefahr für das Land dargestellt. Der Präsident verglich das militärische Vorgehen Russlands in der Ukraine zudem mit dem Kampf der Sowjetunion gegen Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg.

An die russischen Truppen gewandt sagte Putin: "Heute kämpfen Sie dafür, wofür unsere Väter und Großväter gekämpft haben. Für sie war das höhere Ziel das Wohlergehen unserer Heimat und die Sicherheit unserer Heimat. Wir sind ihre Erben. Und das ist auch unser Wert."

Die Hauptsache ist die Unabhängigkeit Russlands. Sie werden uns immer ein Beispiel sein.
Präsident Putin

Gleichzeitig warnte er vor einem neuen Weltkrieg. Der damalige Kampf bedeute nicht nur die Verpflichtung, das Andenken derer zu erhalten, die den Nazismus besiegt hätten. Aufgabe sei es, "wachsam zu sein und alles zu tun, damit sich die Schrecken eines globalen Krieges nicht wiederholen", so Putin.

Putin: Invasion ist präventiver Schritt

Der Kremlchef betonte, es handele sich bei der russischen Invasion um einen präventiven Schritt, der dazu diene, das "Vaterland" vor der "inakzeptablen Gefahr" zu verteidigen, die das vom Westen unterstützte Nachbarland für Russland darstelle. Zudem sprach er von einer rechtzeitigen und notwendigen Reaktion auf westliche Politik.

Russische Soldaten nehmen am Tag des Sieges an einer Militärparade in Moskau teil
77. Jahrestag des Sieges über Nazi-Deutschland - dieses Mal ist kein ausländischer Staatschef zu Gast.
Quelle: Reuters

Entgegen vieler Befürchtungen im Vorfeld hat Putin in seiner Rede weder einen Sieg oder eine allgemeine Mobilmachung Russland verkündet, noch der Ukraine offiziell den Krieg erklärt.

Russland feiert heute den 77. Jahrestag des Sieges der Sowjetunion über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg. Dieses Mal ist kein ausländischer Staatschef bei der Parade zu Gast. Die mit einem Großaufgebot an Uniformierten gesicherte Innenstadt gleicht einer Festung.

Anlässlich des "Tag des Sieges" in Russland wandte Präsident Putin sich heute mit einer Rede an die Bevölkerung. ZDF-Korrespondent Christian Semm hat sie in Moskau verfolgt.

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Hunderte Veteranen, die russische Führung sowie Patriarch Kirill, das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, saßen auf einer Ehrentribüne. Putin begrüßte die Veteranen lächelnd und per Handschlag.

Russische Soldaten stehen in Formation während der Militärparade zum Tag des Sieges in Moskau
Russische Soldaten stehen in Formation während der Militärparade zum Tag des Sieges in Moskau
Quelle: imago/SNA

Luftshow wurde von russischer Regierung abgesagt

In Europas größter Stadt waren auch Tausende Menschen auf den Straßen unterwegs, um sich die Waffenschau anzusehen. Bei der traditionellen Parade in Moskau marschieren rund 11.000 Soldaten. Außerdem werden Panzer und andere Militärtechnik gezeigt.

Die Luftshow bei der Militärparade wurde von der russischen Führung inzwischen abgesagt. "Der Luftteil findet wegen des Wetters nicht statt", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen Nachrichtenagentur Tass. Ursprünglich sollten 77 Flugzeuge und Hubschrauber an der Militärparade teilnehmen. Medienberichten zufolge war geplant, dass die Kampfflugzeuge ein "Z" am Himmel bilden.

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02.06.2023
von Florian Neuhann
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