Ukraine-Krieg: Putin vergleicht sich mit Peter dem Großen

    Kremlchef sieht Parallele:Putin vergleicht sich mit Peter dem Großen

    09.06.2022 | 22:02
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    Für Putin ist die Parallele offensichtlich. Wie einst Peter der Große müsse er "russische Erde" heimholen, sagt der Kremlchef. Der Angriff auf die Ukraine sei eine Rückholaktion.

    Der russische Präsident Wladimir Putin
    Der russische Präsident Wladimir Putin
    Quelle: AP

    Kremlchef Wladimir Putin hat den von ihm befohlenen Krieg gegen die Ukraine auf eine Ebene mit dem Großen Nordischen Krieg (1700 - 1721) unter Russlands Zar Peter I. gestellt und von einer Rückholaktion russischer Erde gesprochen.
    Peter habe das Gebiet um die heutige Millionenstadt St. Petersburg nicht von den Schweden erobert, sondern zurückgewonnen. Putin zog laut der Nachrichtenagentur Interfax am Donnerstag Parallelen zum Krieg gegen die Ukraine:

    Offenbar ist es auch unser Los: Zurückzuholen und zu stärken.

    Wladimir Putin

    An diesem Donnerstag ist der 350. Geburtstag von Peter dem Großen, der sich als erster russischer Zar den Titel Imperator gab und mit Eroberungen im Norden Russland einen Zugang zur Ostsee sicherte - als so genanntes "Fenster nach Europa".

    Putin: "Nichts hat sich geändert"

    Seit dieser Zeit habe sich fast nichts geändert, behauptete Putin nun in einem Gespräch mit Jungunternehmen im Vorfeld des Internationalen Petersburger Wirtschaftsforums. Auch damals habe kein europäischer Staat das Gebiet als russisch anerkannt. "Dabei haben dort seit Jahrhunderten neben den finno-ugrischen Stämmen auch Slawen gelebt", sagte der Kremlchef.
    Putin begründete den Krieg gegen die Ukraine einerseits mit der Unterdrückung der russischsprachigen Bevölkerung im Land. Andererseits verwehrte er aber auch der Ukraine das grundsätzliche Bestandsrecht und meldete Besitzansprüche auf große Teile des Landes an, die historisch gesehen russisches Herrschaftsgebiet gewesen seien.
    Putins Behauptungen zu den Kriegsgründen in der Ukraine haben wir bereits im März einem Faktencheck unterzogen:



    Quelle: dpa

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