Nicht Queen Elizabeth II. eröffnet dieses Jahr das britische Parlament, sondern Prinz Charles. Schon länger bleibt die Monarchin aus gesundheitlichen Gründen vielen Terminen fern.
Quelle: ap
Erstmals seit mehr als einem halben Jahrhundert wird eine neue Sitzungsperiode des britischen Parlaments an diesem Dienstag ohne Königin Elizabeth II. eröffnet. Die Parlamentseröffnung verpasste Elizabeth II. in ihrer 70 Jahre währenden Regentschaft bislang nur zwei Mal - jeweils 1959 und 1963, als sie schwanger war.
Die 96 Jahre alte Monarchin lässt die traditionelle Queen's Speech - die Regierungserklärung des jeweiligen Premierministers - von ihrem Sohn, Prinz Charles, verlesen. Der Buckingham-Palast begründet das mit der "Mobilität".
Monarchin plagen Probleme mit der Beweglichkeit
Seit Monaten plagen die Königin, wie sie selbst in einem Gespräch mit einem Militär auf Schloss Windsor erklärte, Probleme mit der Beweglichkeit. Sie sei steif, manchmal könne sie sich kaum bewegen, sagte sie Anfang des Jahres. Sie hat dadurch in den vergangenen Monaten fast alle Termine abgesagt, hochkarätige, die sie immer wahrgenommen hatte. Sie ist durch die Pandemie und die lange Isolation auf Schloss Windsor zur virtuellen Queen geworden.
Vor einem Jahr dann der Tod von Phillip, der fast 75 Jahre an ihrer Seite war, "ihre Stärke und Stütze". Zudem ein Krankenhausaufenthalt (warum wurde nie offiziell erklärt,) eine überstandene Corona-Erkrankung: Schwierige Monate liegen hinter der Queen. Seitdem ist klar, erst am Morgen eines geplanten Termins lässt sich sagen, ob die Königin die Kraft findet.
- Queen: Corona macht "sehr müde und erschöpft"
In einem seltenen persönlichen Einblick hat Queen Elizabeth II. über Folgen ihrer Corona-Erkrankung berichtet. Offenbar fühlte sie sich doch schlechter als damals dargestellt.
Diesmal schon am Abend vorher. Das ist wohl der Besonderheit der Parlamentseröffnung geschuldet. Sie bedeuten lange Gänge durch den Palast von Westminster, Treppenstufen, das Besteigen ihres Throns.
Queen Elizabeth II. - Abschied auf Raten
Seit 2016 nutzte die Queen beim Besuch des Parlaments den Aufzug zum Sitzungssaal und nicht mehr die Treppe. Zuletzt trug sie auch nicht mehr die schwere Krone und die Staatsrobe, sondern Hut und Kostüm.
Dennoch wäre dieser Termin für sie wohl schwierig geworden. Denn eins hat Elizabeth II. deutlich erklärt, so Palast-Insider: Niemals im Rollstuhl! Der Abschied von Elizabeth II., einer Jahrhundertkönigin, es ist, das zeigt die Absage einmal mehr, ein Abschied auf Raten.
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