Die Bundesregierung hat erstmals einen Queer-Beauftragten berufen. Der Grünen-Politiker Sven Lehmann soll sich für die Akzeptanz sexueller Vielfalt einsetzen.
Der 42-jährige Sozialpolitiker Lehmann ist Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesfamilienministerium und sitzt für den Wahlkreis Köln im Bundestag.
Ausgehend vom Leitgedanken der Selbstbestimmung werde die neue Bundesregierung "eine progressive Queerpolitik betreiben und auch die Familienpolitik an der gesellschaftlichen Realität unterschiedlicher Familienformen ausrichten".
Lehmann will gegen Queerfeindlichkeit vorgehen
"Der Schutz von Menschen aufgrund ihrer sexuellen und geschlechtlichen Identität muss im Grundgesetz sichergestellt und die Grundrechte von trans-, inter- und nicht binären Menschen müssen endlich vollständig durchgesetzt werden", sagte Lehmann.
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Dazu werde er gemeinsam mit dem Bundesfamilienministerium einen nationalen Aktionsplan für die Akzeptanz und den Schutz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt auf den Weg bringen, sagte Lehmann.
Dieses Vorhaben hatten SPD, Grüne und FDP schon im Koalitionsvertrag der Ampel-Koalition angekündigt. "Deutschland soll zum Vorreiter beim Kampf gegen Diskriminierung werden."
Lehmann seit 1999 Grünen-Mitglied
Lehmann ist seit 1999 Mitglied der Grünen und seit 2017 Abgeordneter im Bundestag. Von 2018 bis 2021 war er Sprecher für Queer- und Sozialpolitik seiner Fraktion.
- Die Ampel-Koalition
Für das erste Bündnis aus SPD, Grünen und FDP auf Bundesebene sind Corona-Krise und Ukraine-Krieg die bestimmenden Themen.