Ukraine: Tote bei Angriff auf Bürozentrum

    Ukrainische Großstadt Winnyzja:Tote und Verletzte bei Angriff auf Büros

    14.07.2022 | 18:38
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    Mindestens zwanzig Tote und rund 90 Verletzte gab es laut der Ukraine bei einem Angriff in Winnyzja. Die Ukraine beschießt eigenen Angaben zufolge besetzte Gebiete in Cherson.

    Ukraine, Winnyzja: Rettungskräfte arbeiten an einem durch Beschuss beschädigten Gebäude neben einem sowjetischen Kampfjet MiG-21, einem Denkmal zu Ehren der ukrainischen Luftstreitkräfte.
    Die ukrainische Stadt Winnyzja steht unter russischem Beschuss. Im Hintergrund wird an einem Denkmal gearbeitet.
    Quelle: Efrem Lukatsky/AP/dpa

    Bei russischen Raketenangriffen sind in der Ukraine erneut zahlreiche Zivilisten und Soldaten getötet worden. Im Zentrum der Großstadt Winnyzja ist Behördenangaben zufolge ein Bürozentrum getroffen worden. Die Stadt liegt im Zentrum der Ukraine, rund 270 Kilometer von Kiew entfernt. Mindestens zwanzig Menschen seien ums Leben gekommen, weitere 90 seien verletzt worden, teilte der Vizechef des Präsidentenbüros, Kyrylo Tymoschenko, am Donnerstag mit.
    Die jüngsten Luftschläge haben laut Moskau die Ukrainer bis zu 1.000 Soldaten und mehr als 100 Militärfahrzeuge und Waffensysteme gekostet. Kiew seinerseits startete erneut vereinzelte Gegenangriffe zur Rückeroberung von Gebieten.

    Selenskyj wirft Russland "terroristischen Akt" vor

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj reagierte auf den Raketenangriff umgehend: "Was ist das, wenn nicht ein offener terroristischer Akt?", schrieb er im Nachrichtendienst Telegram. Russland töte jeden Tag Zivilisten.

    Unmenschen. Mörderstaat. Terrorstaat.

    Wolodymyr Selenskyj über Russland

    Russland betont seit dem Einmarsch in die Ukraine immer wieder, im Nachbarland nur militärische Ziele anzugreifen.
    Auch die südukrainische Hafenstadt Mykolajiw wurde in der Nacht erneut mit Raketen beschossen. Von den insgesamt neun Raketen seien etwa ein Hotel und mindestens eine Schule getroffen worden. In einem am Samstag zerstörten Wohnhaus in Tschassiw Jar wurden den Behörden zufolge insgesamt 48 Leichen geborgen.
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    Ukrainische Armee setzt zu Gegenattacken an

    Die ukrainische Armee hat eigenen Angaben zufolge erneut Ziele im von Russlands Truppen besetzten Gebiet Cherson im Süden beschossen. Dem Sprecher der Odessaer Militärverwaltung, Serhij Bratschuk, zufolge wurden in der Stadt Nowa Kachowka zwei Kommandopunkte und ein Landeplatz attackiert. Das Kommando Süd teilte in der Nacht zum Donnerstag mit, es seien 13 feindliche Soldaten getötet und mehrere gepanzerte Fahrzeuge zerstört worden.
    Das ließ sich zunächst nicht überprüfen. Nach russischen Angaben sind von den 30 Raketen viele abgefangen worden, niemand sei getötet worden. Auch mithilfe westlicher Waffen will die Ukraine Gebiete zurückerobern, die von russischen Soldaten besetzt wurden.
    "Die ukrainische Luftabwehr scheint mit diesen Angriffen überfordert zu sein", so der ZDF-Reporter Dara Hassanzadeh zu den russischen Luftangriffen auf Charkiw.14.07.2022 | 3:03 min

    Beratungen zur Verfolgung von Kriegsverbrechen in der Ukraine beginnen

    Der Chefankläger des Weltstrafgerichtes, Karim Khan, hat die internationale Gemeinschaft dazu aufgerufen, sich für die strafrechtliche Verfolgung von Kriegsverbrechen in der Ukraine stark zu machen. Das Recht dürfe keine zweitrangige Rolle spielen, sagte Khan bei der Eröffnung einer internationalen Konferenz zur Verfolgung von Kriegsverbrechen in der Ukraine am Donnerstag in Den Haag. "Das Recht kann kein Zuschauer sein."
    Kriegsverbrechen in der Ukraine07.07.2022 | 44:39 min
    Mehr als 30 Minister und Ankläger Europas sowie anderer westlicher Staaten beraten in Den Haag über gemeinsame Strategien, Kriegsverbrechen in der Ukraine strafrechtlich zu verfolgen.
    Quelle: dpa
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