Schwerer Verlust für das russische Militär: Das Flaggschiff der Schwarzmeerflotte, die "Moskwa", ist gesunken. Was zu dem Untergang führte, dazu gibt es mehr als eine Version.
Die "Moskwa" ist gesunken: Über die Ursache gibt es widersprüchliche Darstellungen.
Der angeschlagene russische Raketenkreuzer "Moskwa" ist gesunken, wie das russische Verteidigungsministerium am Donnerstag bestätigte. Das Flaggschiff der Schwarzmeerflotte sei bei stürmischer See untergegangen, während es in Richtung eines Hafens abgeschleppt wurde, hieß es.
Das Ministerium führte den Untergang der "Moskwa" auf die Schäden am Schiffsrumpf zurück. Diese seien durch einen "Brand infolge der Detonation von Munition" entstanden. In der Nacht zu Donnerstag hatte es von russischer Seite geheißen, die Besatzung des Schiffes sei nach einem Brand in Sicherheit gebracht worden.
Nach Darstellung von ukrainischen Militärs war die "Moskwa" von ukrainischen Raketen des Typs "Neptun" getroffen worden.
US-Vertreter: Grund für Brand und Explosion unklar
Ein hochrangiger US-Verteidigungsbeamter sagte am Donnerstag in Washington, bislang lasse sich nicht mit Klarheit sagen, was den Schaden auf dem Raketenkreuzer verursacht habe. Man gehe davon aus, dass sich das Schiff 60 bis 65 Seemeilen südlich der ukrainischen Stadt Odessa befunden habe, als es zu einer Explosion kam.
Es könne auf einen Raketenangriff zurückzuführen sein, es könne aber auch andere Gründe geben. Die Gefahr von Bränden und Explosionen auf derartigen Schiffen sei generell groß, da diese brennbares und explosives Material an Bord hätten, betonte er. Daher gelte es, vorsichtig zu sein mit Schlussfolgerungen.
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Größter materieller Verlust seit Kriegsbeginn
Bei dem Untergang der "Moskwa" handelt es sich um einen der größten materiellen Verluste für die russische Armee seit Beginn des Militäreinsatzes gegen die Ukraine am 24. Februar. Das Schiff kann 16 Langstrecken-Marschflugkörper transportieren. An Bord der "Moskwa" befinden sich üblicherweise rund 500 Besatzungsmitglieder.
Die zu Sowjetzeiten gebaute "Moskwa" hatte zusammen mit anderen Schiffen der Schwarzmeerflotte die südukrainische Hafenstadt Mariupol blockiert.
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