Eigentlich wollte der russische Botschafter in Polen am russischen "Tag des Sieges" Blumen auf einem Warschauer Friedhof niederlegen. Demonstranten hinderten ihn.
In Polen haben Demonstranten Russlands Botschafter mit roter Flüssigkeit attackiert und daran gehindert, Blumen auf einem Friedhof für sowjetischen Soldaten niederzulegen. Als die Delegation um den russischen Botschafter Sergej Andrejew am Montag auf dem Warschauer Mausoleumsfriedhof erschien, hätten zahlreiche ukrainische und polnische Demonstranten sie mit Rufen wie "Mörder" und "Faschisten" empfangen, berichtete die Nachrichtenagentur PAP.
Videoaufnahmen zeigten, wie der Diplomat von hinten mit Farbe übergossen wurde und ihm ein Demonstrant noch etwas davon ins Gesicht schmierte. Auch Begleiter Andrejews bekamen Farbe ab.
Delegation bricht Besuch ab
Einige Demonstranten hatten sich in weiße Laken gehüllt, die mit roter Farbe beschmiert waren und die ukrainischen Opfer der russischen Invasion symbolisieren sollten. Andrejew und seine Delegation kamen nicht bis zur Gedenkstätte. Der Botschafter und die Delegation kehrten daraufhin zu ihren Dienstwagen zurück.
Am 9. Mai begeht Russland den "Tag des Sieges" über Nazi-Deutschland. Auf dem Mausoleumsfriedhof in Warschau sind die sterblichen Überreste von mehr als 20.000 Soldaten begraben, die in den Jahren 1944 und 1945 gefallen sind.
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Demonstrationen auch vor russischer Botschaft
Auch vor der russischen Botschaft in Warschau wurde gegen den russischen Angriffskrieg demonstriert. Aktivisten zogen mit einem Traktor einen Panzer vor das Gebäude und stellten ihn dort ab - eine Erinnerung an symbolträchtige Bilder aus dem Internet, auf denen zu sehen war, wie ukrainische Bauern wegen Spritmangel liegengebliebene Panzer der russischen Invasionsarmee abschleppten.
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