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Tag der Minenaufklärung : Russlands verbotene Minen im Ukraine-Krieg

Datum:

Russland setzt im Krieg in der Ukraine neu entwickelte Antipersonenminen ein. Die meisten Opfer dieser Minen sind Zivilisten - oft Kinder. Diese Minen sind international verboten.

Archiv: Minen-Warnschild
Minen-Warnschild in der Ukraine
Quelle: dpa

Jahr für Jahr sterben weltweit viele Menschen durch Landminen. Allein 2020 kamen nach Angaben der "Internationalen Kampagne für das Verbot von Landminen" (ICBL) mehr als 7.000 Personen durch Minen ums Leben. Dem ICBL-Bericht (engl.) zufolge waren 80 Prozent der Opfer Zivilisten, von denen wiederum knapp die Hälfte Kinder waren. Und das sind nur die dokumentierten Fälle. Hinzu kommt eine hohe Dunkelziffer aus Ländern, die keine Daten zu Minenopfern erheben.

Moderne russische Minen

Im Krieg in der Ukraine gewinnt das Thema nicht nur am 4. April, dem Internationalen Tag der Minenaufkläung, traurige Aktualität. Wie unter anderem Recherchen der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) belegen, setzen russische Truppen in der Ukraine international verbotene Antipersonenminen ein.

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Besonders gefährliche Minenart

Diese moderne Antipersonenmine gehört zu den besonders gefährlichen und geächteten Springminen. Diese Sprengkörper springen, wenn sie ausgelöst werden, zunächst ungefähr einen Meter hoch und explodieren dann. Dabei schleudern sie scharfkantige Splitter in einen Umkreis von acht bis zwölf Metern. Verletzungen durch solche Splitter können aber auch noch in bis zu 50 Metern Entfernung auftreten.

Außerdem sind diese Minen schwer zu räumen, denn sie haben einen sogenannten Aufhebeschutz. Das bedeutet: Werden sie angehoben oder gekippt, explodieren sie sofort.

International verboten

Antipersonenminen sind durch die Ottawa-Konvention (engl.) seit 1999 verboten. Die Übereinkunft verbietet die Herstellung, Lagerung, Weitergabe und den Einsatz solcher Minen. Außerdem wurde in dem Vertrag festgelegt, dass alle Staaten, die ihn ratifiziert haben, ihre Bestände solcher Minen binnen vier Jahren vernichten. Gebiete, in denen Minen verlegt wurden, sollen nach der Konvention innerhalb von zehn Jahren geräumt werden.

Bislang sind der Konvention 164 Staaten beigetreten, darunter alle EU-Staaten. 32 Staaten haben sie nicht unterzeichnet. Darunter große Militärmächte wie China, die USA und Russland.

Montage: Wladimir Putin und Wolodymyr Selenskyj vor einem Blick auf das zerstörte Mariupol

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Ukraine seit 2014 von Minen belastet

Im Zuge des militärischen Konflikts, der Anfang 2014 im ukrainischen Teil des Donbass begann, wurden dort auch viele Antipersonenminen verlegt. Wie groß das durch Minen belastete Gebiet ist, ist selbst den Behörden nicht klar. Das Verteidigungsministerium sprach 2015 von einer Fläche von 37.000 Quadratkilometern.

Obwohl die Ukraine die Ottawa-Konvention schon 2005 ratifiziert hat und sie dort sei 2006 in Kraft ist, ist es wegen der Konflikte nicht gelungen, die Antipersonenminen in den dafür vorgesehenen zehn Jahren zu räumen. Durch den aktuellen Krieg wird die Lage nicht besser.

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