Die russische Offensive ist weitgehend gestoppt und zieht sich in die Länge, mit lokalen Erfolgen der Ukrainer. Das Leid der Zivilbevölkerung nimmt zu, Mariupol könnte fallen.
Ukrainischen Angaben zufolge hat Russland das Hauptquartier der ukrainischen Luftwaffe mit sechs Raketen beschossen. Der Schaden soll enorm sein.
Der russische Angriff auf die Ukraine ist in der letzten Woche weitgehend zum Stillstand gekommen, die Ukraine konnte einige kleinere Erfolge erzielen.
Dramatische Lage in Mariupol
Die russischen Streitkräfte sind bereits tief nach Mariupol eingedrungen und erobern die Stadt langsam im Häuserkampf. Die Vorräte sind aufgebraucht; die Stadt wird wohl bald fallen.
Das Leid der Menschen in Mariupol wächst. Die Stadt ist von russischen Truppen abgeriegelt.
Die Zivilbevölkerung (noch etwa 100.000 Menschen) leidet unermesslich. Mindestens 300 Zivilisten starben bei der russischen Bombardierung des Theaters von Mariupol, das als Schutzraum diente.
Belagerung und Widerstand
Im Nordosten ist Charkiw noch immer nicht vollständig eingekesselt, die Verteidigungsanlagen der Stadt halten stand. Russische Kräfte rücken in Izyum vor. Die humanitäre Lage ist ernst. Eine Verteilerstelle für Hilfsgüter wurde von russischer Artillerie getroffen, dabei wurden sechs Menschen getötet und 15 weitere verletzt.
Tschernihiw im Norden der Ukraine ist von Russlands Militär umzingelt, in Charkiw wurden erneut Zivilisten getötet.
Rund um Kiew finden intensive Kämpfe statt. Die ukrainischen Gegenangriffe erzielten lokale Erfolge, so dass die Einkesselung der Stadt in den kommenden Wochen nicht realistisch erscheint.
Im Süden konnte ein erfolgreicher ukrainischer Gegenangriff die russische Belagerung von Mykolaiv durchbrechen. Die russischen Truppen wurden in Richtung Cherson zurückgedrängt. Die Kämpfe dauern an.
In der Zwischenzeit bereiten die russischen Behörden im besetzten Cherson ein Fake-Referendum vor, mit dem eine separatistische "Nationale Republik Cherson" geschaffen werden soll. Die örtliche Bevölkerung leistet weiterhin heftigen Widerstand gegen die Besetzung.
Die Bayerin Julia Wagner bemüht sich um die Rettung von 130 Waisenkindern aus dem ukrainischen Cherson.
Kampfkraft der russischen Armee sinkt weiter
Logistische Schwierigkeiten behindern weiterhin die russischen Operationen, insbesondere bei der Versorgung mit Treibstoff und Lebensmitteln. Der Verlust eines mit Treibstoff beladenen großen Landungsschiffs der Alligator-Klasse im Hafen von Berdjansk wird diese Probleme noch verschärfen.
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Hinzukommen schmerzliche Verluste in der militärischen Führung vor Ort: Bereits der fünfte russische General wurde in den Kämpfen getötet, ebenso wie mehr als ein Dutzend Oberst und etwa zehn Oberstleutnants. Der Verlust erfahrener Kommandeure wird wahrscheinlich zu Führungsproblemen führen.
Das Narrativ der Massenvernichtungswaffen
In der offiziellen russischen Kommunikation wird immer wieder die Behauptung aufgestellt, die Ukraine könnte chemische oder biologische Waffen einsetzen. Dieses Narrativ könnte die Grundlage für einen russischen Angriff mit Massenvernichtungswaffen (MVW) darstellen.
Interview- "Müssen mit nuklearer Bedrohung leben lernen"
Wie groß ist die Gefahr eines Atomkriegs? Zeitenwende heiße auch, "mit der nuklearen Bedrohung auch wieder leben zu lernen", sagt der Militärhistoriker Sönke Neitzel im ZDF.
Sollte sich Russland zum Einsatz einer Massenvernichtungswaffe entschließen, wird es sich sehr wahrscheinlich zuerst um eine chemische Waffe handeln. Eine nukleare Eskalation ist gegenwärtig höchst unwahrscheinlich.
Westliche Unterstützung
Unterdessen wird die Versorgung der Ukraine mit Waffen fortgesetzt. Inzwischen wurden der Ukraine mehr als 20.000 Panzerabwehrraketen und Tausende von Flugabwehrraketen zur Verfügung gestellt. Der Transfer ehemaliger sowjetischer Luftverteidigungsausrüstung von osteuropäischen Nato-Mitgliedern in die Ukraine wird aktiv geplant.
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Russlands Angriff auf die Ukraine dauert an. Es gibt Sanktionen gegen Moskau, Waffen für Kiew. Aktuelle News und Hintergründe zum Krieg im Blog.
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