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Kreml-Kritiker : Inhaftierter Nawalny tritt in Hungerstreik

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Alexej Nawalny ist in einen Hungerstreik getreten. Das verkündete der Kreml-Kritiker auf Instagram. Er wolle dadurch erreichen, ärztlich behandelt zu werden, sagte Nawalny.

Alexej Nawalny am 16.02.2021 in Moskau
Will mit einem Hungerstreik eine ärztliche Behandlung erzwingen: Alexej Nawalny.
Quelle: dpa

Aus Protest gegen fehlende ärztliche Hilfe ist der im Straflager inhaftierte Kremlgegner Alexej Nawalny in einen Hungerstreik getreten. "Ich habe den Hungerstreik erklärt mit der Forderung, das Gesetz einzuhalten und den eingeladenen Arzt zu mir zu lassen", hieß es in einer bei Instagram veröffentlichten Mitteilung des 44-Jährigen. 

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Kreml-Kritiker Nawalny war im Februar in einem international kritisierten Verfahren wegen angeblicher Verstöße gegen seine Bewährungsauflagen zu mehr als zweieinhalb Jahren Haft in einem Straflager verurteilt worden.

Ärzte befürchten, er könnte das Bein verlieren

Nawalny leidet nach eigener Darstellung an schweren Rückenschmerzen, die in sein rechtes Bein ausstrahlen und dort zu Lähmungserscheinungen führen. Ärzte und seine Anwälte befürchten, dass er das Bein verlieren könnte. Nawalny ist in Pokrow rund 100 Kilometer östlich von Moskau im Gebiet Wladimir inhaftiert.

Die russische Allianz der Ärzte - eine unabhängige Gewerkschaft - hatte einen offenen Brief an den Strafvollzug geschrieben mit dem Appell, Nawalny rasch medizinische Hilfe zukommen zu lassen. Der Strafvollzug sieht sich Vorwürfen ausgesetzt, der prominente Gegner von Kremlchef Wladimir Putin werde gefoltert - durch die Verweigerung einer Behandlung und zusätzlich durch Schlafentzug.

Ich liege nun hungrig, aber noch mit beiden Beinen.
Alexej Nawalny

Er habe das Recht auf einen Arzt und auf Medikamente, doch erhalte weder das eine noch das andere. Der Hungerstreik sei das einzige Mittel des Kampfes für ihn. Auch im linken Bein habe er bereits stellenweise das Gefühl verloren.

Statt medizinischer Hilfe erhalte ich Folter durch Schlafentzug (sie wecken mich acht Mal pro Nacht) ...
Alexej Nawalny

Mitgefangene hätten ihn wissen lassen, dass das Leben eines Häftlings in dem Lager weniger wert sei als eine "Schachtel Zigaretten".

Exklusiv

Ehemaliger Gefangener berichtet - Russischer Ex-Häftling über Straflager 

Konstantin Kotow ist politischer Aktivist und saß eineinhalb Jahre in einem der berüchtigsten russischen Straflager. Ein solches Straflager droht wohl auch Kreml-Kritiker Nawalny.

von Phoebe Gaa und Jenifer Girke

Vorwurf: Nawalny soll gegen Meldeauflagen verstoßen haben

Ein russisches Gericht hatte Nawalny im Februar zur Haft im Straflager verurteilt. Der Grund: Er soll während seines Aufenthalts in Deutschland, wo er sich von einem Mordanschlag mit dem Nervengift Nowitschok erholte, gegen Meldeauflagen bei russischen Behörden in einem früheren Strafverfahren verstoßen haben.

Die EU und die USA kritisieren das Vorgehen als politisch motiviert. Sie fordern Nawalnys Freilassung und haben gegen Russland unter anderem wegen des Attentats auf den Politiker Sanktionen verhängt.

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