Krieg in der Ukraine: Tote bei Angriff auf Saporischschja
Privathäuser zerstört:Viele Tote bei Angriff auf Saporischschja
09.10.2022 | 09:33
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Viele Menschen sind getötet worden, Wohnhäuser und Schulen zerstört: In der Nacht zu Samstag hat es neue Raketenangriffe auf die ukrainische Stadt Saporischschja gegeben.
Bei einem russischen Angriff auf Wohnhäuser in der ukrainischen Stadt Saporischschja sind nach Angaben eines Mitglieds der Stadtverwaltung mindestens 17 Menschen getötet worden, darunter auch ein Kind. Das bestätigte der staatliche ukrainische Notdienst.
Privathäuser und Schulen beschädigt
Der Sekretär des Stadtrats, Anatolij Kurtew, sagte, in der Stadt seien in der Nacht zum Sonntag Raketen eingeschlagen. Bei dem Angriff seien mindestens 20 Einfamilienhäuser und rund 50 mehrstöckige Wohnhäuser getroffen worden, erklärte ein Mitglied der Stadtverwaltung im Onlinedienst Telegram. Vier Schulen seien beschädigt. Mindestens 40 Menschen seien in Krankenhäuser gebracht worden, Dutzende weitere würden wegen leichterer Verletzungen behandelt, schrieb Kurtew auf Telegram.
Wieder Saporischschja. Wieder gnadenlose Angriffe auf friedliche Leute. Auf Wohngebäude, mitten in der Nacht.
Präsident Wolodymyr Selenskyj auf Telegram
Das ukrainische Militär bestätigte den Angriff und erklärte, es habe Dutzende Opfer gegeben.
Das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe hilft Menschen in der Ukraine und auf der Flucht. Gemeinsam sorgen die Organisationen Caritas international, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonie Katastrophenhilfe und UNICEF Deutschland für Unterkünfte und Waschmöglichkeiten, für Nahrungsmittel, Kleidung, Medikamente und andere Dinge des täglichen Bedarfs. Auch psychosoziale Hilfe für Kinder und traumatisierte Erwachsene ist ein wichtiger Bestandteil des Hilfsangebots.
Saporischschja wiederholt Ziel von Angriffen
Saporischschja liegt im ukrainisch kontrollierten Teil einer Region, die in dieser Woche vom russischen Präsidenten Wladimir Putin gemeinsam mit drei anderen ukrainischen Gebieten völkerrechtswidrig annektiert wurde. Die Stadt wurde in den vergangenen Wochen bereits wiederholt angegriffen.
Karte: Saporischschja
Quelle: ZDF
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte in seiner nächtlichen Videoansprache, ukrainische Truppen seien an der Front im Osten und im Süden vorgerückt oder hätten die Linien gehalten. Um die Stadt Bachmut in der Region Donezk gebe es aber "sehr, sehr schwierige, sehr harte Kämpfe". Von dort hat die russische Seite kürzlich Geländegewinne gemeldet.
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Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.