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Behörde untersucht Atomkraftwerk : Saporischschja: IAEA will dauerhaften Einsatz

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Die Atomenergiebehörde IAEA will einen dauerhaften Einsatz am umkämpften Atomkraftwerk in Saporischja. Am Mittag reisten Experten der Behörde trotz Kämpfen in der Umgebung an.

Die Internationale Atombehörde IAEA will eine dauerhafte Mission in dem von Russland besetzten Atomkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine etablieren. Das sagte IAEA-Chef Rafael Grossi am Donnerstagabend in einem auf Twitter veröffentlichten Video-Statement. Inspekteure begannen zuvor ihre Arbeit in dem AKW, das seit Monaten immer wieder unter Beschuss gerät. Grossi sprach von einem "lange erwarteten Besuch".

Russland hatte sich offen gezeigt für eine dauerhafte Mission der IAEA am Kraftwerk. Kiew besteht hingegen auf dem vollständigen Abzug der russischen Truppen und einer Demilitarisierung der Kraftwerksumgebung. Die IAEA-Mission solle dafür den ersten Schritt darstellen.

Wir haben heute etwas sehr Wichtiges erreicht. Und das Wichtigste ist, dass die IAEA hier bleibt.
Rafael Grossi, Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)

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IAEA-Experten verbleiben auf Kraftwerksgelände

Nach einer ersten Inspektion blieben vorerst fünf Experten der Behörde auf dem Kraftwerksgelände. Trotz neuer Angriffe in der Umgebung des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja war das Expertenteam der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) am Donnerstagmittag in der seit März von russischen Truppen besetzen Atomanlage eingetroffen.

Grossi hob die "engagierte Arbeit" der Mitarbeiter und der Leitung des Kraftwerks hervor, die trotz "sehr schwieriger Umstände" weiter "professionell" arbeiteten. Vor russischen Journalisten sagte er, die IAEA-Experten hätten in "diesen wenigen Stunden viele Informationen zusammentragen" können.

Die wichtigsten Dinge, die ich sehen musste, habe ich gesehen.
Rafael Grossi, Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)

Anfahrt trotz militärischer Aktivität im Umkreis

Grossi berichtete im Vorfeld der Mission von verstärkter militärischer Aktivität: Auch "diesen Morgen bis vor ganz kurzer Zeit", so der IAEA-Generaldirektor, der die Mission leitet. Nach einer Lagebesprechung mit dem ukrainischen Militär habe er entschieden, sich trotz der Risiken mit dem Team auf den Weg zu machen.

In Abwägung der Für und Wider, und nachdem wir schon so weit gekommen sind, hören wir jetzt nicht auf.
Rafael Grossi, IAEA-Direktor

Er betonte, die Risiken in der sogenannten Grauen Zone zwischen den ukrainischen und den russischen Stellungen seien "sehr, sehr hoch". Das Team sei aber der Ansicht, dass die Mindestbedingungen für die Fahrt zur Anlage gegeben seien.

Ex-Bürgermeister: Tote in Enerhodar

In der nahegelegenen Kleinstadt Enerhodar waren erneut Kämpfe ausgebrochen. Ukrainer und Russen gaben sich gegenseitig die Schuld.

"Seit fünf Uhr morgens ist Beschuss aus Granatwerfern zu hören", schrieb der geflohene ukrainische Bürgermeister von Enerhodar, Dmytro Orlow, am Donnerstag auf Telegram. Mehrere zivile Objekte seien getroffen worden, es gebe auch Tote. Auch die abgestimmte Route, die die Expertenkommission zum AKW nehmen soll, sei unter Beschuss, schrieb der Gouverneur des Gebiets, Olexandr Staruch, auf Twitter.

Reaktor wegen Beschuss heruntergefahren

Das russische Verteidigungsministerium erklärte, ukrainische Truppen hätten die Gegend unter Artilleriebeschuss genommen und bis zu 60 Späher entsandt, um zu versuchen, das Atomkraftwerk unter ihre Kontrolle zu bringen.

Einer von zwei noch betriebenen Reaktoren im AKW Saporischschja wurde nach Angaben des ukrainischen Betreibers Energoatom heruntergefahren. Das Notsystem sei nach Mörser-Beschuss aktiviert und Reaktor Nummer 5 abgeschaltet worden. Der Beschuss habe eine Reserve-Stromleitung beschädigt.

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