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Kanzler bei "maybrit illner" : Scholz fordert Mandatsverzicht von Schröder

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Olaf Scholz geht auf Distanz zu Gerhard Schröder. Im Gespräch mit Maybrit Illner fordert er den Altkanzler auf, seine Posten in russischen Konzernen zu räumen.

Um Gerhard Schröder wird es einsam. Sehr einsam. Der SPD ist es erkennbar unangenehm, dass der Altkanzler aus ihren Reihen noch immer als Freund des russischen Präsidenten Putin gilt. Und dass er Aufsichtsratschef beim russischen Ölkonzern Rosneft ist und bald auch bei Gazprom aufsteigen soll.

Jetzt distanziert sich auch Schröders Nachfolger im Amt, Olaf Scholz, ebenfalls SPD-Mitglied, von Schröder. In der ZDF-Sendung "maybrit illner" fordert er Schröder auf, seine Posten in russischen Staatsunternehmen aufzugeben. "Ich finde nicht richtig, dass Gerhard Schröder diese Ämter wahrnimmt, und ich glaube auch, dass es richtig wäre, er würde sie niederlegen", so Scholz.

Scholz: Schröders Ämter keine Privatsache

Er glaube zwar nicht, dass Schröders Putin-Nähe der SPD schade. Immerhin wisse ja jeder und jede, dass die Partei damit nicht einverstanden sei. Scholz räumt dann aber doch ein, dass Schröders Ämter keine Privatsache seien.

Montage: Wladimir Putin und Wolodymyr Selenskyj vor einem Blick auf das zerstörte Mariupol

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Eine Stunde lang stellt sich Scholz den Fragen von Maybrit Illner. Er befürchtet, dass der Krieg gegen die Ukraine viele weitere Opfer fordern wird: "Es wird immer schlimmer, je länger der Krieg dauert", sagt er. Es würden Zivilisten sowie Soldatinnen und Soldaten sterben, viele von ihnen seien nur etwa zwanzig Jahre jung.

Scholz: "Wir brauchen eine Waffenruhe"

Bilder vom Krieg halte er für unerträglich. "Wir dürfen uns nicht damit abfinden." Neben Sanktionen komme es jetzt darauf an, auch Spielräume für Diplomatie zu eröffnen. In dem Interview fordert Scholz eine Waffenruhe. Das müsse Ziel von Verhandlungen sein.

Wir brauchen auch eine Situation, in der verhandelt wird und in der sich am Ende auch die russischen Truppen wieder zurückziehen - so unrealistisch das gegenwärtig erscheint.
Kanzler Olaf Scholz

In dem Gespräch begründet Scholz aber auch deutsche Waffenlieferungen an die Ukraine: Die, die unschuldig angegriffen werden, dürften nicht alleine gelassen werden. Gleichzeitig setze die Bundesregierung aber weiter auf diplomatische Mittel.

Warnung vor direkter Nato-Konfrontation

Auf die Frage, ob Putin noch mehr wolle als die Ukraine, sagt Scholz: "Es ist wichtig, dass wir uns nichts vormachen." Übersetzt: Im Kanzleramt hält man eine mögliche russische Provokation in Richtung Baltikum nicht für völlig ausgeschlossen.

Scholz warnt jedenfalls vor einer direkten Konfrontation der Nato mit Russland. Deshalb würde sich kein Nato-Staat an den militärischen Auseinandersetzungen beteiligen. Eine direkte Konfrontation würde eine "dramatische Eskalation der Lage" mit sich bringen. 

Aktuelle Meldungen zu Russlands Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Liveblog:

Zerstörung in Bachmut
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Russland greift die Ukraine an - Aktuelles zum Krieg in der Ukraine 

Russlands Angriff auf die Ukraine dauert an. Es gibt Sanktionen gegen Moskau, Waffen für Kiew. Aktuelle News und Hintergründe zum Krieg im Blog.

Aktuelle Nachrichten zur Ukraine

Ein Feuerwehrmann im Einsatz nach russischen Luftangriffen in der Region Kiew

Detonationen im Stadtzentrum - Russische Angriffe auf Kiew halten an 

Nach zwei Nächten massiver russischer Luftangriffe ist die ukrainische Hauptstadt Kiew am Montagvormittag erneut von Explosionen erschüttert worden. Die Luftabwehr ist im Einsatz.

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