Altkanzler Schröder ist überzeugt, dass "politisches Versagen" zum Ukraine-Krieg geführt hat. Auch der Westen habe viele Fehler gemacht. Der Krieg müsse schnell beendet werden.
Aus Sicht von Altkanzler Gerhard Schröder hat "politisches Versagen" zum Ukraine-Krieg geführt. Seit dem Fall der Berliner Mauer und dem Ende der Bipolarität zwischen der Sowjetunion und den USA "haben wir keine Sicherheitsarchitektur geschaffen, die diese veränderte Situation widerspiegelt", sagte der SPD-Politiker bei einer Konferenz im türkischen Kocaeli.
Altkanzler Gerhard Schröder reiste Mitte März nach Moskau, um mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin Gespräche über den Ukraine-Krieg zu führen.
Altkanzler wegen Russland-Geschäften in der Kritik
Schröder gilt als langjähriger Vertrauter des russischen Präsidenten Wladimir Putin und ist unter anderem Aufsichtsratschef beim staatlichen russischen Energiekonzern Rosneft. Der Altkanzler steht seit Jahren wegen seines Engagements für russische Staatskonzerne in der Kritik - vor dem Hintergrund des russischen Angriffs auf die Ukraine nimmt der Druck auf ihn immer weiter zu.
Bereits Anfang März hatten die SPD-Spitze und auch Bundeskanzler Olaf Scholz ihn dazu aufgefordert, seine Posten bei russischen Staatsunternehmen niederzulegen.
Schröder: Auch Westen hat viele Fehler gemacht
Schröder sagte weiter, in den vergangenen Jahren seien sowohl von Seiten Russlands als auch von Seiten der westlichen Länder viele Fehler gemacht worden. Russlands Sicherheitsinteressen aber rechtfertigten nicht den Gebrauch militärischer Mittel. Schröder sagte auch, jeder solle alles in seiner Kraft Stehende tun, um diesen furchtbaren Krieg zu beenden.
Schröder war Anfang März von der türkischen Metropole aus in die russische Hauptstadt gereist, wo er mit Putin sprach. Berichten zufolge soll er in Istanbul auch eine ukrainische Delegation getroffen haben.
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