Weizen und Mais aus Russland und der Ukraine fehlen auf dem Weltmarkt - mit schlimmen Folgen. Svenja Schulze warnt vor Hungersnöten und fordert mehr Geld für ihr Ressort.
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze fordert angesichts des Krieges in der Ukraine mehr Geld für ihr Ressort im geplanten Nachtragshaushalt.
Der "Augsburger Allgemeinen" sagte die SPD-Politikerin:
Fehlender Weizen aus Russland und Ukraine
Schulze kritisierte, dass ihr Ressort nach den bisherigen Plänen mit 12,6 Prozent weniger als im vergangenen Jahr auskommen soll.
Die Herausforderungen würden nicht kleiner, sondern größer. Als Beispiel nannte sie das Thema Welternährung: Russland und die Ukraine bedienten zusammen 30 Prozent aller Weizen- und 20 Prozent der Maisexporte. Das Welternährungsprogramm habe bislang die Hälfte seiner Weizen-Lieferungen aus der Ukraine bezogen.
Entwicklungspolitik müsse hier dringend gegensteuern.
Die Ukraine produziert Weizen für die ganze Welt. Ein Agrarbetrieb bei Lemberg versucht, die Angestellten zu halten und die Felder zu bestellen. Doch es fehlt an Diesel und Geld.
Schulze fordert EU zur Unterstützung osteuropäischer Länder auf
Schulze forderte zudem die EU auf, stärker als bisher die osteuropäischen Länder bei der Bewältigung der Millionen ankommenden Kriegsflüchtlinge zu unterstützen.
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"Deutschland unterstützt bereits bei der Weiterreise der Geflüchteten, denn es ist völlig klar, dass die Nachbarländer der Ukraine nicht Millionen Menschen alleine aufnehmen können", betonte die SPD-Politikerin.
Faeser berät mit G7-Innenministern über Flüchtlings-Verteilung
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) will sich zum Thema der Flüchtlingsverteilung am heutigen Mittwoch abermals mit der EU-Innenkommissarin Ylva Johansson beraten. Überdies kündigte Faeser in den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland an, am Donnerstag mit den Innenministern der G7-Staaten darüber sprechen zu wollen, "wie Geflüchtete auch in Staaten außerhalb der EU wie Kanada, den USA und Japan Schutz finden können".
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