Schulze: Millionenhilfe für Flüchtlinge in der Ukraine
Entwicklungsministerin Schulze:Millionenhilfe für Flüchtlinge in der Ukraine
04.09.2022 | 06:18
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Entwicklungsministerin Svenja Schulze hat der Ukraine neue Hilfen im Umfang von 200 Millionen Euro zugesagt. Es gehe vor allem um Wohnraum, Wärme, Kleidung und Medizin.
Flüchtlinge in Saporischschja, Ukraine (Archivbild)
Quelle: AP
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat der Ukraine Hilfen in Höhe von 200 Millionen Euro für die Versorgung von Binnenflüchtlingen zugesagt.
"Der Großteil unserer neuen Hilfen, 200 Millionen Euro, soll in ein Programm der ukrainischen Regierung zur Unterstützung von Binnenvertriebenen fließen", sagte Schulze den Zeitungen der Funke-Mediengruppe in einem veröffentlichten Interview.
Nach wie vor kommen Flüchtlinge aus der Ukraine nach Deutschland. Einige Kommunen und Kreise in Thüringen fordern jetzt mehr Unterstützung von Land und Bund, denn die vorhandenen Unterkünfte sind erschöpft.20.08.2022 | 5:08 min
Treffen mit ukrainischem Ministerpräsidenten
Das Geld solle dabei helfen, dass sich die Vertriebenen innerhalb der Ukraine "weiterhin mit dem Nötigsten selbst versorgen können", erläuterte die Ministerin. Schulze kommt an diesem Sonntag in Berlin mit dem ukrainischen Ministerpräsidenten Denys Schmyhal zusammen.
Sie wolle mit Schmyhal darüber sprechen, "wie wir die ukrainische Regierung bei der Versorgung der vertriebenen Menschen weiter unterstützen können", sagte die Entwicklungsministerin. Dabei gehe es um "Wohnraum, Wärme, Kleidung und Medizin".
Das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe hilft Menschen in der Ukraine und auf der Flucht. Gemeinsam sorgen die Organisationen Caritas international, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonie Katastrophenhilfe und UNICEF Deutschland für Unterkünfte und Waschmöglichkeiten, für Nahrungsmittel, Kleidung, Medikamente und andere Dinge des täglichen Bedarfs. Auch psychosoziale Hilfe für Kinder und traumatisierte Erwachsene ist ein wichtiger Bestandteil des Hilfsangebots.
Hilfe darf im Herbst und Winter nicht nachlassen
Schulze sagte den Funke-Blättern: "Der russische Angriffskrieg zwingt Millionen Menschen in der Ukraine dazu, ihre Heimat zu verlassen. Sie fliehen in andere Landesteile, um sicher zu sein, müssen dabei ihr altes Leben, ihre Wohnungen, ihre Arbeit zurücklassen."
Im Herbst und Winter dürfe Deutschland in seiner Solidarität nicht nachlassen. Die nötigen Sozialleistungen könne der ukrainische Staat "in der aktuellen Situation nicht ohne unsere Unterstützung leisten".
Neben Schulze will Schmyhal am Sonntag auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier treffen.
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