Selenskyj schlägt Russland Abzug zu Weihnachten vor

    Präsident Selenskyj:Ukraine will Abzug Russlands "zu Weihnachten"

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    Mit einem Abzug zu Weihnachten könne Russland seine wahren Absichten erkennen lassen, sagte Ukraines Präsident Selenskyj. Zudem forderte er von den G7-Staaten mehr Unterstützung.

    Wolodymyr Selenskyj sitzt an einem Schreibtisch und spricht in sein Telefon.
    Wolodymyr Selenskyj bezeichnet Weihnachten als Zeit des Friedens und will von Russland einen Abzug der Truppen.
    Quelle: Reuters

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Moskau vorgeschlagen, die Besatzungstruppen ab Weihnachten aus der Ukraine abzuziehen. Mit diesem Schritt könne Russland seine wahren Absichten erkennen lassen, sagte Selenskyj in einer Videoschalte zum Gipfel der G7 in Berlin am Montag. Sollte Russland seine Armeen aus der Ukraine an Weihnachten abziehen, würde dadurch eine zuverlässige Einstellung der Kampfhandlungen erreicht.
    "Und ich sehe keinen Grund, warum Russland dies nicht jetzt tut, zu Weihnachten. Die Antwort aus Moskau wird zeigen, was man dort wirklich will", so Selenskyj. Dies sei normalerweise eine Zeit des Friedens, nicht der Aggression.

    Ukraine fordert mehr Waffen und Erdgas

    Zudem drängte Selenskyj in der Videoschalte mit den G7 darauf, , mehr Waffen und Erdgas in die Ukraine zu senden. Sein Land brauche "etwa zwei Milliarden Kubikmeter" zusätzliches Gas, um durch den Winter zu kommen, sagte der ukrainische Präsident. Die G7 sollten zudem "moderne Panzer" sowie "Artillerie und mehr Langstreckenraketen" liefern, forderte er.
    Russland habe "leider" nach wie vor einen Vorteil bei Artillerie und Raketen, sagte Selenskyj. Dieser Umstand trage zur "Arroganz des Kremls" bei.

    Selenskyj will "Weltfriedensgipfel"

    Selenskyj schlug zehn Monate nach dem Einmarsch russischer Truppen einen "Weltfriedensgipfel" für die Ukraine vor. Bei dem Treffen solle entschieden werden, "wie und wann wir die Punkte der ukrainischen Friedensformel umsetzen können", um die Sicherheit und territoriale Einheit der Ukraine zu gewährleisten. Selenskyj forderte Russland auf, "konkrete und bedeutende Schritte in Richtung einer diplomatischen Einigung" zu machen.
    Für Dienstag ist in Paris eine internationale Hilfskonferenz für die Ukraine geplant. Das Land leidet derzeit besonders unter russischen Angriffen auf die Energie-Infrastruktur. Deswegen habe die Ukraine mehr Gas als erwartet verbraucht und benötige jetzt zusätzliche Unterstützung, erläuterte Selenskyj.
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    Quelle: dpa, AFP

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