Besetzte Gebiete: Selenskyj ruft Menschen zu Widerstand auf

    In besetzten Gebieten:Selenskyj ruft Menschen zu Widerstand auf

    11.08.2022 | 04:28
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    Ukraines Präsident Selenskyj appelliert an die Bewohner der besetzten Gebieten: Sie sollen Widerstand gegen die russischen Kräfte leisten - und wichtige Informationen liefern.

    Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine bei einer Pressekonferenz in Kiew.
    Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine. (Archivbild)
    Quelle: Efrem Lukatsky/AP/dpa

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Bewohner der von Russland besetzten Gebiete zum Widerstand aufgerufen. Sie sollten den ukrainischen Streitkräften über sichere Kanäle Informationen zum Feind oder über Kollaborateure übermitteln, sagte Selenskyj in seiner allabendlichen Videoansprache.
    Der Staatschef äußerte auch die Erwartung, dass die russischen Besatzer bald die Flucht ergreifen. "Sie haben bereits das Gefühl, dass die Zeit gekommen ist, aus Cherson und im Allgemeinen aus dem Süden unseres Landes zu fliehen."

    Es wird eine Zeit geben, in der sie aus dem Gebiet Charkiw, aus dem Donbass und von der Krim fliehen werden.

    Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine

    Selenskyj erinnerte an die Explosionen auf einem russischen Luftwaffenstützpunkt auf der Halbinsel Krim am Dienstag. Dort seien auf einen Schlag neun russische Kampfflugzeuge zerstört worden. Dabei haben nach inoffiziellen Angaben Partisanen, die loyal zur Ukraine stehen, eine Rolle gespielt.
    Aus anderen besetzten Gebieten gibt es Berichte über Anschläge auf Ukrainer, die mit der russischen Besatzungsmacht zusammenarbeiten. Der Präsident kündigte Vergeltung für russische Luftangriffe auf das Gebiet Dnipropetrowsk an, bei denen in der Nacht auf Mittwoch 13 Zivilisten getötet wurden.

    Selenskyj: Dauer des Krieges hängt von ausländischer Hilfe ab

    Wie lange der Krieg noch dauere, hänge von den russischen Verlusten ab. "Je höher die Verluste der Okkupanten sind, desto schneller können wir unser Land befreien", sagte er.
    Dies wiederum hänge von der ausländischen Militärhilfe für die Ukraine ab. Je entschiedener sie ausfalle, desto eher könnten die Ukraine und Europa wieder in Frieden leben.
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