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EU-Beitritt und neue Kämpfe : Selenskyj: "Historische Woche" für Ukraine

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Die EU entscheidet diese Woche über den Beitrittskandidatenstatus der Ukraine. Für Präsident Selenskyj eine "historische Woche". Man bereite sich derweil auf neue Angriffe vor.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht sein Land vor der historischen Möglichkeit, EU-Beitrittskandidat zu werden, warnt aber zugleich vor schweren Kämpfen. In seiner Videoansprache in der Nacht zum Montag sagte er:

Morgen beginnt eine wahrlich historische Woche, wenn wir von der Europäischen Union die Antwort zum Kandidatenstatus der Ukraine hören.
Wolodymyr Selenskyj, ukrainischer Präsident

Und weiter: "Natürlich erwarten wir, dass Russland seine feindliche Aktivität in dieser Woche verstärkt", so Selenskyj. Er ergänzte: "Wir bereiten uns vor. Wir sind bereit."

Russland werde seine "feindlichen Handlungen" in dieser Woche nicht nur gegenüber der Ukraine verstärken, "sondern auch gegenüber anderen Ländern Europas", so Selenskyj. Die Ukraine sei vorbereitet und warne ihre Partner.

Die Ukraine und die Republik Moldau sollen laut EU-Kommission den Status als EU-Beitrittskandidaten bekommen. Daran seien Auflagen geknüpft, so Kommissionschefin von der Leyen.

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EU-Entscheidung "schicksalhaft" für die Ukraine

Der ukrainische Präsident bekräftigte zudem die Bedeutung der anstehenden Entscheidung der EU-Mitgliedsstaaten über einen möglichen Kandidatenstatus seines Landes. Wenige Entscheidungen seien je "so schicksalhaft für die Ukraine" gewesen, sagte Selenskyj. "Nur eine positive Entscheidung ist im Interesse ganz Europas", ergänzte er.

Am Freitag hatte die EU-Kommission einen Kandidatenstatus der Ukraine für einen möglichen Beitritt zum Staatenbund empfohlen und damit den ersten Schritt eines langen Prozesses angestoßen.

Mit dem Vorschlag wird sich der Europäische Rat aus den Staats- und Regierungschefs der EU beim EU-Gipfel am 23. Und 24. Juni in Brüssel beschäftigen. Einer Aufnahme von Beitrittsverhandlungen müssten alle Mitgliedsstaaten zustimmen.

Kämpfe im Donbass dauern an

Die Kämpfe gehen derweil vor allem im ostukrainischen Donbass mit voller Härte weiter. Die Ortschaften im Umkreis der umkämpften Stadt Sjewjerodonezk stehen weiterhin unter intensivem russischem Beschuss. Die ukrainischen Streitkräfte erklärten am Sonntag, es sei ihnen gelungen, die Russen um Sjewjerodonezk zurückzudrängen.

In einem Post im Online-Netzwerk Facebook verwies die ukrainische Armee auf einen Erfolg in der Gegend um Toschkiwka. Laut Kiew "stürmen" russische Kräfte hingegen in Richtung des Dorfs Orichowe.

Ukrainischer Außenminister betont Kampfeswillen

Der ukrainische Außenminister Dmitro Kuleba betonte den Kampfeswillen seines Volkes. Die Ukraine würde auch im Falle eines Endes westlicher Waffenlieferungen den Kampf gegen Russland weiterführen. In der ARD-Talksendung "Anne Will" am Sonntagabend sagte Kuleba auf Englisch:

Wenn wir keine Waffen erhalten, in Ordnung, dann werden wir mit Schaufeln kämpfen, aber wir werden uns verteidigen, denn dieser Krieg ist ein Krieg um unsere Existenz.
Dmitro Kuleba, Außenminister der Ukraine

Und weiter: "Je früher wir also Waffen erhalten, je früher sie gesendet werden, desto größer ist die Hilfe für uns. Wenn Waffen später geschickt werden, werden wir nach wie vor "Danke" sagen, aber dann wird viel verspielt sein, viele Menschen werden gestorben sein."

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22.09.2023
von Heike Slansky
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