Moskau lässt Städte angreifen, der ukrainische Präsident meldet sich von seinem Arbeitsplatz aus Kiew. Er verstecke sich nicht, sagt Selenskyj. "Und ich habe vor niemandem Angst."
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will trotz der Kämpfe um Kiew die Hauptstadt nicht verlassen. "Ich bleibe in Kiew", sagte er in einer am Montagabend veröffentlichten Videobotschaft. Er verstecke sich nicht und habe vor niemandem Angst.
Selenskyj ruft ukrainische Soldaten von Auslandsmissionen zurück
Nach Angaben des Präsidialamts rief Selenskyj die ukrainischen Soldaten zurück, die in Auslandsmissionen eingesetzt sind. Die "hochprofessionelle Militärs" würden im Kampf gegen die "russische Aggression" benötigt, hieß es. Ukrainischen Medien zufolge beteiligt sich das Land an Einsätzen im Kosovo, Kongo und der Elfenbeinküste.
Selenskyj kritisierte scharf einen russischen Luftangriff westlich von Kiew, bei dem nach ukrainischen Angaben mindestens 13 Zivilisten getötet worden waren. [Die aktuelle Lage im Überblick.]
"Heute haben sie in Makariw in der Region Kiew eine Bäckerei beschossen. Wofür? Eine alte Bäckerei. Denken Sie nach: sie beschießen eine Bäckerei. Wer muss man sein, um so etwas zu tun?"
Russland wolle Kiew einnehmen, einen Systemwechsel, einen Austausch der alten Eliten und eine Entmilitarisierung durchführen, sagt Claudia Major, Stiftung Wissenschaft und Politik, im Video:
Russische Truppen stehen nordwestlich von Kiew und versuchen, auch von Westen auf die Hauptstadt vorzurücken. Russland beharrt darauf, dass seine Truppen keine zivilen Ziele in der Ukraine angreifen. Selenskyj sagte, man werde weiter mit Russland sprechen. "Wir sind Realisten. Deshalb werden wir reden. Wir werden auf Verhandlungen bestehen, bis wir einen Weg finden, unseren Menschen zu sagen: So kommen wir zum Frieden", sagte er. Jeder Tag des Kampfes schaffe "bessere Bedingungen" für die Ukraine. "Eine starke Position. Um unsere Zukunft zu sichern. Nach diesem Krieg."
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