Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnet die Lage im Donbass in einer Video-Botschaft als "extrem schwierig" - und fordert weitere Sanktionen gegen Russland.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat weitere Sanktionen gegen Russland gefordert. Darüber habe er auch mit Italiens Regierungschef Mario Draghi gesprochen, sagte das Staatsoberhaupt in einer in der Nacht zum Sonntag veröffentlichten Videobotschaft.
Viele westliche Staaten haben bereits beispiellose Strafmaßnahmen gegen Russland verhängt. Die russische Armee habe seit Beginn des Kriegs vor gut drei Monaten 1.873 Bildungseinrichtungen in der Ukraine zerstört, sagte Selenskyj.
Selenskyj: Lage im Donbass kritisch
"Russland hat praktisch alle seine Ressourcen geschickt, um uns zu zerstören." Die Situation im Donbass sei "extrem schwierig", ergänzte der Präsident. Die russische Armee versuche die Städte Slawjansk und Sewerodonezk anzugreifen.
"Die Streitkräfte der Ukraine halten diese Offensive zurück." Jeder Tag, an dem die Verteidiger Pläne Russlands durchkreuzten, sei ein konkreter Beitrag auf dem Weg zum Sieg.
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Selenskyj: Kriegsende nur durch Diplomatie erreichbar
Zugleich warnte Selenskyj davor, dass der Krieg in jenen Landesteilen in Vergessenheit geraten könnte, in denen aktuell nicht gekämpft werde. Man dürfe nicht unvorsichtig sein, mahnte er. "Ukrainer sterben jeden Tag für unsere Unabhängigkeit." Der Krieg sei noch nicht vorbei. "Wir müssen noch weiter kämpfen."
Der Krieg kann aus Sicht von Selenskyj aber letztlich nur durch Diplomatie beendet werden. Der Krieg werde "blutig sein, es wird heftige Kämpfe geben, aber endgültig enden wird er nur durch Diplomatie", sagte er am Samstag dem ukrainischen Fernsehsender ICTV. Zugleich forderte er vom Westen weitere Waffenlieferungen.
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Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.