Ukraine-Krieg: Kampf um Soledar - Selenskyj dankt Soldaten

    Kampf um Soledar:Selenskyj: "Kaum noch intakte Wände übrig"

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    Die Stadt Soledar im Osten der Ukraine ist schwer umkämpft. Die Lage dort sei "sehr schwer", sagte Präsident Selenskyj. Er dankte den Soldaten für ihre "Widerstandsfähigkeit".

    Rauch nach Angriffen auf die Frontstadt Soledar
    Rauch steigt in der Frontstadt Soledar auf (Archivbild vom 5. Januar 2023).
    Quelle: Reuters

    Die ukrainische Armee verteidigt die Stadt Soledar im Osten des Landes derzeit nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj gegen immer heftigere Angriffe russischer und pro-russischer Kräfte.

    Selenskyj schildert dramatische Lage in Soledar

    Er danke "allen Kämpfern in Soledar, die den neuen und noch härteren Angriffen der Invasoren standhalten", sagte Selenskyj am Montagabend in seiner allabendlichen Videoansprache. "Es ist sehr schwer: Es sind dort kaum noch intakte Wände übrig", sagte er. Selenskyj mit Blick auf die ukrainischen Soldaten in der stark zerstörten Stadt. Soledar liegt in der von Moskau beanspruchten Region Donezk.

    Dank der Widerstandsfähigkeit unserer Soldaten in Soledar haben wir zusätzliche Zeit gewonnen und Kräfte für die Ukraine erhalten.

    Wolodymyr Selenskyj

    Der Staatschef ergänzte: "Alles ist völlig zerstört (...) der Boden in Soledar ist mit den Leichen der Angreifer bedeckt und von den Explosionen gezeichnet."
    Karte: Frontstädte Bachmut und Soledar
    Die russische Armee konzentriert sich derzeit auf ihre Offensive im Osten der Ukraine.

    Kiew: Angriffsaktionen auf Soledar

    Zuvor hatte das Verteidigungsministerium in Kiew im Online-Dienst Telegram die Abwehr eines Einnahmeversuchs von Soledar gemeldet und erklärt, die Kämpfe hielten weiter an. Russlands Kräfte hätten sich "neu gruppiert, die Truppenstärke wiederhergestellt, zusätzliche Angriffseinheiten verlegt, die Taktik geändert und mit Angriffsaktionen begonnen", erklärte die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maljar auf Telegram.
    Pro-russische Separatisten hatten am Montag die Einnahme des nahe Soledar gelegenen Bachmutske vermeldet. Das Dorf liegt unweit der ebenfalls hart umkämpften Stadt Bachmut.
    Die russische Söldnergruppe Wagner erklärte hingegen, ihre Kämpfer hätten das Dorf schon im Dezember "befreit". Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig verifiziert werden.



    Soledar: Teil des ukrainischen Verteidigungswalls

    Soledar und das benachbarte Bachmut sind Teil des ukrainischen Verteidigungswalls vor dem Ballungsraum zwischen Slowjansk und Kramatorsk. Die Einnahme dieses Gebiets wäre aus russischer Sicht ein bedeutender Schritt hin zur Eroberung des gesamten Donbass - eines der Kriegsziele des Kremls.
    Im September hatte Moskau erklärt, die Region Donezk sowie drei weitere ukrainische Regionen annektiert zu haben. Weder Kiew noch westliche Staaten erkennen die Annexionen an.
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    Quelle: AFP, dpa

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