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Kämpfe in besetzten Gebieten : Ukraine: Zivilisten im Süden sollen fliehen

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Die Ukraine hat Zivilisten im besetzten Süden wegen geplanter Armee-Offensiven zur Flucht aufgerufen. Präsident Selenskyj kündigt nach dem Angriff auf ein Wohnhaus Strafen an.

Binnenflüchtlinge, die vor den russischen Invasoren geflüchtet sind, stehen vor einem Einkaufszentrum vor Zelten.
Saporischschja: Binnenflüchtlinge vor Zelten an einem Einkaufszentrum.
Quelle: Ukrinform/dpa

Die ukrainische Führung hat Zivilisten im besetzten Süden des Landes wegen geplanter Armee-Offensiven zur Flucht aufgerufen. Einwohner der Gebiete Cherson und Saporischschja sollten dringend ihre Häuser verlassen - notfalls auch in Richtung der bereits seit 2014 von Russland annektieren Schwarzmeer-Halbinsel Krim, sagte Vize-Regierungschefin Irina Wereschtschuk.

Das sei notwendig, damit die Menschen im Zuge bevorstehender Rückeroberungsversuche nicht gefährdet würden. Verteidigungsminister Olexij Resnikow sagte in einem Interview der britischen Zeitung "The Sunday Times", Präsident Wolodymyr Selenskyj habe dem Militär befohlen, mithilfe westlicher Waffen besetztes Gebiet im Süden zurückzugewinnen. Insbesondere die Küstengebiete seien für die ukrainische Wirtschaft von großer Bedeutung.

Raketenangriff auf Zivilisten mit 15 Toten

Mindestens 15 Menschen sind bei einem russischen Raketenangriff auf fünfstöckige Wohnblöcke in der Stadt Tschassiw Jar in der Region Donezk getötet worden. Nach Angaben des Gouverneurs von Donezk, Pawlo Kyrylenko, sind noch schätzungsweise 24 Menschen verschüttet, darunter ein neunjähriges Kind. Dutzende Einsatzkräfte bemühten sich bei Regenwetter mit Baggern und Kränen um die Bergung von Verschütteten. In den Wohnblöcken lebten vor allem Arbeiter nahe gelegener Fabriken.

Gouverneur Kyrylenko schrieb in der Messaging-App Telegram, die Stadt sei von russischen Uragan-Raketen getroffen worden, die von Fahrzeugen aus abgefeuert werden können. Der Vizechef der Rettungsdienste in Donezk, Wjatscheslaw Boizow, sagte der Nachrichtenagentur AP hingegen, es seien vier Raketen in dem Viertel eingeschlagen - vermutlich Iskander-Raketen. Unabhängig konnten die ukrainischen Angaben nicht überprüft werden. Das russische Verteidigungsministerium äußerte sich zunächst nicht zu dem Angriff.

Selenskyj will russische Soldaten zur Rechenschaft ziehen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat russischen Soldaten in Zusammenhang mit dem Angriff mit Konsequenzen gedroht. In einer Videoansprache sagte er:

Die Bestrafung ist für jeden russischen Mörder unvermeidlich.
Wolodymyr Selenskyj, Präsident Ukraine

Der Angriff auf den Ort Tschassiw Jar habe einmal mehr gezeigt, dass Russlands Truppen vorsätzlich auch in Wohngebieten töteten. "Nach solchen Angriffen werden sie nicht sagen können, dass sie etwas nicht gewusst oder nicht verstanden haben", sagte der ukrainische Staatschef. Gemeinsam mit internationalen Beobachtern sammele die Ukraine seit Kriegsbeginn Beweise, um die Verbrechen der Russen aufzuklären, betonte Selenskyj.

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