Eingekesselt und Luftangriffe: In der Hafenstadt Mariupol finde ein Völkermord statt, sagte Ihor Showkwa, Selenskyjs Sicherheitsberater, im ZDF. Er forderte weitere Sanktionen.
"Jeden Tag, jede Nacht werden Zivilisten, zivile Ziele getroffen", so Ihor Showkwa, Sicherheitsberater des ukrainischen Präsidenten, zum Kriegsgeschehen.
In der Nacht haben die russischen Truppen ihre Angriffe auf Kiew fortgesetzt. Ein Einkaufszentrum sei um Mitternacht getroffen worden, sagte Ihor Showkwa, der Sicherheitsberater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, im ZDF.
Im Großen und Ganzen scheitere Russland aber, so hätten es seine Truppen nicht einmal geschafft, Kiew einzukesseln, sagt Showkwa über einen Übersetzer.
"Jeden Tag werden Zivilisten getroffen"
In Mariupol und anderen Orten im Süden des Landes sei die Lage dagegen schwierig, so Showkwa. Mariupol sei mittlerweile eingekreist, "die Stadt ist mehr oder weniger blockiert". "Und es gibt gleichzeitig auch Luftangriffe auf das Krankenhaus, auf die Mütterstation. Es gab einen Luftangriff auf eine Kunstschule mit 400 Menschen, die dort waren."
"Sie möchten, dass die Stadt sich ergibt, aber die Antwort unsererseits ist klar", sagte Showkwa im ZDF weiter. Moskau hatte der ukrainischen Regierung in der Nacht zum Montag ein Ultimatum zur Übergabe der Stadt gestellt, was Kiew ablehnte.
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Jeden Tag würden Zivilisten bei den Angriffen getroffen, berichtete Showka. "Sie haben zwar behauptet, dass nur militärische Ziele angegriffen werden, aber jeden Tag, jede Nacht sehen wir, dass zivile Ziele getroffen werden - und die Zahlen steigen."
Die Ukraine bräuchte dringend "Luftverteidigungsfähigkeiten", so Showkwa. Daher habe die ukrainische Regierung Deutschland und andere Länder um Unterstützung gebeten.
Die Standhaftigkeit der Ukraine sei von westlichen Waffen abhängig, so Sicherheitsexperte Gustav Gressel. Wenn sie diese bekäme, könne sie noch länger durchhalten.
Showkwa: Rascher EU-Beitritt, härtere Sanktionen
Showkwa forderte zudem härtere Sanktionen gegen Russland, die bislang verhängten Sanktionen reichten ihm zufolge nicht aus
Im weiteren plädierte Showkwa im ZDF für einen raschen Beitritt seines Landes zur EU.
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