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Kämpfe um Sjewjerodonezk : Russen verstärken Truppen in Region Luhansk

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Die Kämpfe in der Ostukraine rund um Sjewjerodonezk gehen weiter, Russland stockt nach Angaben des ukrainischen Militärs dort seine Truppen auf und setzt vermehrt auf Luftangriffe.

Die Kämpfe um die Stadt Sjewjerodonezk im Osten der Ukraine und im Donbass werden weiter erbittert geführt, laut ukrainischen Angaben setzen die russischen Streitkräfte verstärkt auf Luftangriffe. Nach Ansicht des ukrainischen Generalstabs zielen die russischen Angriffe darauf ab, die ukrainischen Truppen von der Versorgung abzuschneiden und sie einzukesseln.

Mit Artillerieunterstützung führt der Feind Sturmhandlungen in der Ortschaft Sjewjerodonezk durch, hat seine Gruppierung mit der mobilen Reserve des 2. Armeekorpus verstärkt, die Kämpfe in der Stadt halten an.
Aus dem Lagebericht des ukrainischen Generalstabs

Russisches Militär sprengt offenbar Brücken in Region Luhansk

Russische Soldaten sprengten nach Angaben des Gouverneurs der ostukrainischen Region Luhansk Brücken in Sjewjerodonezk. Damit solle verhindert werden, dass militärische Ausrüstung und Hilfe für die Zivilisten in die Stadt gebracht werden könne, sagt Gouverneur Serhij Gaidai im Fernsehen.

Die Industriestadt Sjewjerodonezk liegt am Siwerskji Donez, auf der anderen Seite des Flusses befindet sich ihre Zwillingsstadt Lyssytschansk.

Ukrainer halten Stellungen in Sjewjerodonezk - Russische Truppen zum Teil zurückgedrängt

Gaidai betonte jedoch, dass ukrainische Einheiten weiterhin ihre Stellungen in der Stadt hielten. Zudem seien in der Region die russischen Soldaten an mehreren Stellen zurückgedrängt worden, sagte Gaidai. Hätten die russischen Soldaten zuvor "etwa 70 Prozent" der Stadt kontrolliert, "so sind sie jetzt um 20 Prozent zurückgedrängt worden", sagte Serhij Gaidai am Freitagabend. Er beschrieb ein brutales Hin und Her.

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Die russischen Streitkräfte "bombardieren unsere Stellungen stundenlang, dann schicken sie eine Kompanie frisch mobilisierter Soldaten, sie sterben, dann begreifen sie, dass es noch Widerstandsnester gibt, und sie fangen wieder an zu bombardieren", sagte Gaidai. So laufe das im vierten Monat der russischen Invasion.

Die Gegend um Sjewjerodonezk - Lyssytschansk ist ein Ballungsraum, in dem vor dem Krieg 380.000 Menschen lebten. Sie ist der letzte Flecken im Gebiet Luhansk, der noch von kiewtreuen Truppen gehalten wird. In der vergangenen Woche sind die russischen Truppen erstmals in Sjewjerodonezk eingedrungen, doch die vollständige Einnahme der früheren Großstadt ist bislang nicht gelungen.

Vormarsch der Russen in Region teilweise gestoppt

Der ukrainische Generalstab berichtete, dass russische Angriffe auf den Vorort Ustynowka ebenso erfolglos verlaufen seien, wie eine versuchte Bodenoffensive im Raum Bachmut. Russische Truppen hätten sich zurückgezogen. Ebenso verliefen auch die russischen Angriffe Richtung Slowjansk in der Nacht erfolglos.

Erstürmungsversuche seien auch in den Ortschaften Bogorodytschne und Wirnopillja zurückgeschlagen worden, die Russen hätten Verluste erlitten. Der Ballungsraum Slowjansk mit etwa einer halben Million Einwohner vor dem Krieg ist ein weiteres wichtiges Ziel der russischen Angriffe im Donbass. Dort liegt das Hauptquartier der ukrainischen Verteidigungskräfte in der Region.

Montage: Wladimir Putin und Wolodymyr Selenskyj vor einem Blick auf das zerstörte Mariupol

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Kaum Fortschritte der Russen erwartet

Die Militärexperten des amerikanischen Institute for the Study of the War (ISW) teilten in einer aktuellen Lageeinschätzung mit, die Russen hätten im Raum Isjum etwa 20 taktische Bataillone für einen Vormarsch auf Slowjansk zusammengezogen. Es sei aber unwahrscheinlich, dass die russischen Truppen dort in den nächsten Tagen substanzielle Fortschritte machten.

Laut dem ukrainischen Generalstab gibt es auch an anderen Frontabschnitten kaum Bewegung. Im Norden bei Charkiw sei der Feind ebenso in die Defensive gegangen wie im Süden des Landes. Russland hat eigenen Angaben zufolge mit Luft-Boden-Raketen ein Zentrum zur Schulung von Soldaten an westlicher Waffentechnik im Gebiet Sumy zerstört. Unabhängig überprüfen lassen sich diese Angaben nicht.

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